FSK-18 Von den Göttern, dem Leben und der Liebe
#4
[Bild: Schmetterling.jpg]

Der Sommer stand kurz davor de Lauf der Zeit vom Frühling zu übernehmen. So war es kein Wunder, dass der Frühling noch einmal mit aller Kraft zeigte warum er Erneuerung, Schönheit und Leben bedeutete. Jede Form von Leben erblühte in ihrer farbenfrohsten Art. Wo immer der Blick hin fiel konnte man Lachen hören, Freude sehen und Liebe spüren. Vielerorts überlagerte der Frühling sogar den Krieg. Flüchtlingskinder schenkten den Wachen Blumenkränze für ihre Waffen und Helme. Wer durch den Ort Hohenquell blickte konnte den Frühling förmlich in sich aufsaugen.

Es war für den sanften Riesen wieder ein Tag voller Arbeit. Doch das machte ihm nichts aus, fröhlich summend schaufelte er einige Ladungen Sand, Lehm und Steine zusammen. Dies war seine Art dem Krieg zu trotzen. Er mochte Waffen nicht besonders und obwohl er den Körper eines Kriegers bekam hasste er es zu kämpfen. Viel lieber würde er den Menschen hier dickere und höhere Mauern geben. Geschlagen aus dickstem Stein. Der Tag zog dahin und nichts vermochte es ihm die Laune zu trüben. Es dämmerte schon als es wieder auf den Dorfplatz kam und Richtung Bank marschierte. ein Pfiff ertönte, ein schriller, lauter Pfiff. Mehrere Leute fuhren herum Gorm ebenso. Oftmals waren diese Laute ein Zeichen nahender Gefahr, doch nicht dieses Mal. Elda stand auf der anderen Seite des Platzes und sah ihn an. Sie konnte keine Gefahr für ihn sein.. oder?

"Eh Großer, ich muss mit dir reden. Aber irgendwo wo es nicht so öffentlich ist." Wieder kam ihm der Gedanke, Elda könnte keine Gefahr für ihn sein. Er schlug vor, ihr seine Wohnung zu zeigen. Auch wenn diese im Augenblick eher ein kahles Lager für Lehm und Stein Klumpen war. Elda packte noch einige Felle ein und dann gingen sie los.
"Ach herrje. Wenigstens haste nen Blick aufs Meer." Sie sprachen danach noch eine ganze Weile über seine Wohnung... ihre Wohnung und wie es sich in den Höhlen unter dem Rabenhügel lebte.

"Hier für dich, da wo ich herkomme beschenkt man jemandem der eine neue Hütte bezieht Gebäck uuuuuuund Scheiße!" Gorm hob seine beiden kahlen Wülste über den Augen an, vielleicht konnte dieser Brauch sich unter Landwirten durchsetzen die Dünger brauchten aber....
"Ich habe die Flasche vergessen. Die mit dem süßen Traubensaft. Hat eine Freundin von mir, extra für dich gemacht." Er kam sich in dem Moment nicht sehr gescheit vor. Sicher die Leute nannten ihn oft dumm oder beschränkt. Aber in diesem Moment wäre er am liebsten im Torf versunken. Zum Glück lenkte Elda ihn schnell wieder ab. Als ihr Blick unsicher umher glitt und sie ihm eröffnete das leere Räume ihr unheimlich waren. Nachdem Gorm ihr versicherte, dass nicht dagegen sprach wenn sie ihm beim einrichten half wechselte erneut das Thema.

Das Gespräch über seine Schicksalsgötter fiel Gorm nicht leicht. Schon zu oft hatte er versucht an sie zu denken. Immer wieder hatte ihn eine graue Nebelwand vor seinen Erinnerungen bewahrt. Einzig Mabon hatte sich offenbaren lassen. Doch sein Leben könnte eventuell noch mehr für ihn bereit halten. Was verbargen die Nebel vor ihm? Elda eröffnete ihm den Vorschlag es in Ravinsthal noch einmal zu versuchen. An einem besonderen Schrein unter anderen Voraussetzungen. Er wollte sie alle kennen lernen. Was erwartete er sich davon? Das sie ihm brav vorsagten was er zu tun habe? Das sie ihm den ebenen gepflasterten Weg vorsetzten? Oder einfach nur Einsicht?

"Ich muss dir etwas gestehen Großer. Ich habe versucht etwas über deinen Weg heraus zu finden. So wie ich es von jurischen Sehern lernte. Durch den Rauch gaben sie mir eine Aufgabe."
Gorm zögerte obwohl tief in ihm ein Sturm der Neugier tobte. Doch schlussendlich rang er sich dazu durch Elda zu fragen.
"Meine Aufgabe ist es, dein Schild zu sein."
"Elda sein gutes Vorbild für Menschen hier. Stark und selbstbewusst. Elda nicht kleinlich, nicht zimperlich Elda Symbol für starke Frau."
"Das wirkt nur nach außen hin so. Glaub mir."

Was nun folgte war für beide, als würde Elda ihr Seele vor ihm auf dem Boden auskippen. Als würde sie, einem kleinen Mädchen gleich das seine Puppen vorführt, ihm die Dinge zeigen die sich in ihrem Geist verbargen. Ihre Pein, ihre Fehler und ihre Bürden. Das stetige Zittern ihrer Hände war wohl nur das kleinste dieser Übel. Ihre Aussage sie würde keine Nacht in Ruhe schlafen und darum Nachts die Einsamkeit suchen, tat ihm weh. Es war ein fühlbarer körperlicher Schmerz, der noch dadurch verstärkt wurde das sie ihm offenbarte, das sie die Einsamkeit hasste.

"Elda, Gorm wird für dich immer da sein. Vielleicht Elda ist kleine Blume gemacht aus Schatten und vielleicht Gorm sein nur kleines Licht das um Ecke gucken und spenden ein wenig Hoffnung, aber zusammen wir sein Gleichgewicht. Du sicher erinnern, wo kein Licht, da kein Schatten."
"So einfach ist das nicht. Es reicht wenn meine Träume mir den Schlaf rauben. Ich möchte nicht die sein, die das Licht für alle hier im Dorf verdunkelt."
"Elda müssen nicht alleine sein. Wenn Elda erlauben, Gorm diese Nacht bei ihr bleiben."
"Wirst du mich im Arm halten und mir versprechen das, egal was passiert, es nicht diesen Raum verlässt?"
"Gorm versprechen Elda. Nur im Arm halten, niemand sagen was passieren."

Pain

Die Nacht war anstrengend. Mehr als einmal wachte Elda auf, egal wie weich und warm er sie hielt, ihr Körper zitterte und war von kaltem Schweiß bedeckt. Die Gaben der Götter mit leisesten Worten erflehend gelang es ihr mit seiner Hilfe jedes mal wieder einzuschlafen. Doch der Riese, schlief in dieser Nacht nicht. Seine Augen fielen nur ein oder zweimal zu. Auch dann nur für wenige Augenblicke. Diese Nacht war er ein Wächter und das Lebewesen in seinem Arm brauchte seinen Schutz.

Vor seinem geistigen Auge malte er sich immer wieder aus, welche Dämonen Elda plagten. Erschrocken stellte er fest das seine Gedanken an dieses Übel, ihm eine Gestalt verliehen.

[Bild: Alptraum.jpg]
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RE: Von den Göttern, dem Leben und der Liebe - von Gorm der Golem - 11.05.2018, 11:36



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