Von der Macht der Feder (Mitmachthread: Forschungsgruppe "geborstenes Schwert")
#7
Teil 1 Der Abstieg

In der Finsternis, raschelt es, gepanzerte Stiefel sind auf der anderen Seite zu höhren. Ein Schlüssel wird eingeschoben, langsam herumgedreht und mit einem letzten Ruck der Riegel zurückbewegt. Die Tür öffnet sich nach oben hin und das fahle Licht von Fackeln scheint in das tiefe Loch. Am Boden streckt indess eine sehr mutige Ratte den Kopf nach oben aus um die möglichen Eindringlinge zu identifizieren ehe sie laut qiekend das Weite sucht.

"Verdammt, dass müffelt vielleicht! Müssen wir ernsthaft da runter?!"

Die Antwort ist knapp und der Tonfall trieft wohl auch nicht vor Begeisterung.

"Ernsthaft."

Das Murren ist kaum überhörbar, eine Leiter wird hinuntergeschoben und schon erscheinen die ersten Stiefel im Bild, schlichte Stiefel aus gewöhnlichem Leder, abgewetzt und abgenutzt jedoch immernoch im guten Zustand, dann das nächste paar dass murrend und protestierend hinabsteigt. Diese Stiefel sehen nun weitaus weniger gut aus als die zuvor, nochviel demolierter geht es kaum. Dann das dritte und letzte Paar, sauber, gut gepflegt aus feinem Wildleder, irgendwie fehl am Platz. Die drei Wächter entzünden unten angekommen ihre Fackeln und schreiten durch ein verrostetes Eisengitter  das unter lautem Protest des Schlosses aufgeschlossen wird. Die Fackeln beleuchten einen niedrigen, modrig riechenden Raum, die Ratten machen sich in scharen durch irgendein finsteres kleines Loch in der Ecke aus dem Staub. Im Raum sind mehrere, teils uralt aussehende, Holz und Metalltruhen verstaut.

"Also gut Männer, durchsucht den Raum nach den Truhen mit den Jahren 800-830 und 1330-1360!"

Murren, dass konnten sie am besten... immerhin machten sie sich ans Werk und durchstöberten die unordentlichen Stapel aus Truhen und Kisten nach den gesuchten Jahreszahlen die vor Ewigkeiten klugerweise vorne auf einer Metallplatte eingeritzt wurde. Es dauerte dennoch lange, unzählige Truhen mussten besonders für die ältere der Beiden umgestellt werden. Das ganze dauerte mehrere Tage, doch schlussendlich konnten die gesuchten Truhen ausfindig gemacht werden. Die ältere von Beiden; ein altes verrostetes Ding mit einem Schloss das man wohl eher als aus Holz denn aus Eisen halten könnte, musste schlichtweg aufgebrochen werden, hierfür gab es keinen Schlüssel mehr. Die Zweite war in deutlich besserem Zustand und konnte mit einem monströsen Schlüssel aus Eisen geöffnet werden.

Der Inhalt der Truhe 800-830 war stark mitgenommen, Wasserschäden, Moder, Schimmel, Ratten und ein gar wuchernder, seltsam aussehender Pilz der ganz oben auf einem Stapel Pergamente gewachsen war, machten die Sache wohl kaum einfacher.

Der Inhalt der Truhe 1330-1360 war hingegen in deutlich besserem Zustand. Sauber geordnet, vielleicht ein wenig angegammelt an den Rändern, jedoch immernoch besser als die vorherige Truhe.

Das ganze wurde unter Zuhilfe von Anweisungen, Muskelkraft und aufmunternder Worte wenn die beiden leidgeprüften Wachmänner Zeichen von Schwäche zeigten als sie die Truhen  nach so langer Zeit wieder ans Tageslicht beförderten. Als beide Kisten oben angekommen waren schliesst sich die Luke wieder, Finsternis, Moder und Ratten kehrten wieder zurück in ihr Reich. In der Mitte des Raums war jedoch ein kleiner Schatz zurückgelassen worden, ein Stück Käse in den Fängen einer fies aussehenden Mäusefalle...

[Bild: e3552991cbe4ebcfba10fabf5aaeea8e.jpg]
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Von der Macht der Feder (Mitmachthread: Forschungsgruppe "geborstenes Schwert") - von Marie Philippa Strastenberg - 24.06.2017, 23:15
RE: Von der Macht der Feder (Mitmachthread: Forschungsgruppe "geborstenes Schwert") - von Harold Vanke - 12.07.2017, 19:49



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