Typische Fremdrassenprobleme

[Azhrarn]

Diese extreme Form der Rassentrennung und aller damit verbundener Probleme ist ein bestimmte Einstellung von Spielern und Stafflern, welche sich in dieser Form in den entsprechenden P&P - Vorbildern nicht findet. Im Gegenteil ist es dort üblich, dass viele der menschlichen Städte einen gewissen Prozentsatz an Fremdrassen aufweisen - ja auch Elfen. Ich denke hier wurde zu den Zeiten, als die größeren Freeshards entstanden sind (1999 bis ca. 2002) ein System erdacht und vielfach, ohne die Hintergründe zu erfragen, kopiert, dass bei einer Anzahl von hunderten Spielern zur Primetime sicherlich funktioniert hat, im Grunde aber nicht notwendig ist. Die Darstellung von Fremdrassen wird im Rollenspiel nicht unbedingt dadurch besser, weil sie isoliert sind. Im Gegenteil kann man meiner Meinung nach die Unterschiede viel besser herausarbeiten und entsprechend darstellen, wenn man zusammen an einem Ort lebt. Eine solche Tradition hat sich bei UO-Freeshards in Deutschland jedoch nicht ausgeprägt, obwohl hier meiner Meinung nach der Kern der Probleme bei der Fremdrasseneinbindung liegt.

Da es bei Arx-Obscura nur Menschen gibt, sollte der oben genannte Mechanismus eigentlich egal sein. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass derselbe Mechanismus auch innerhalb der hier gespielten Charakterrasse (= Mensch) greifen könnte. Dazu bedarf es gar keiner Diskussionen über Vampire oder Werwölfe. Solange es nämlich UO-Spieler gibt, die extremste Formen der Selbstbeschränkung als "Premium-RP" einschätzen und diese Maßstäbe nicht nur bei den eigenen Charakteren anlegen sondern auch ihre Mitspieler mit einem teilweise missonarischen Eifer von der Richtigkeit ihrer subjetiven Einstellung überzeugen wollen, könnte z. B. die übliche Nische "Waldelf" durchaus auch von den "Druiden vom Silberwald" (Achtung gegriffener Name) gefüllt werden und dann die gleichen Abgrenzungs- und Isolationsmechnismen greifen. Weitere Beispiele könnte man hierzu in beliebiger Anzahl generieren.