Die Eule und der Hase im Fuchsbau
#1

Die Dunkelheit wob sich nahtlos um ihre Gestalt. Cleo stand an einem der schmalen, unverglasten Fensteröffnungen des Theaters und erschrak über den Anblick des Lich, der zu später Stunde die Straße in Richtung Marktplatz querte. Ansonsten schien die Stadt menschenleer und nur vereinzelt drangen die Zurufe unter den Wachen an ihr Ohr und ließen sie ahnen was sich jenseits der Backsteinmauer des Theaters abspielte. Sie verscheuchte den kalten Nebel, der im Gefolge des Untoten über die Fensterbank schwappte mit ein paar eiligen Handbewegungen und verließ dann ihren Aussichtspunkt.

Lew hatte den Eingang zum Theater mit den gestapelten Bänken verbarrikatiert und auf dem Schild an der Tür stand das Wort "Geschlossen!" Sie selbst war noch lange nach Einbruch der Dunkelheit am Fenster gestanden und hatte gewartet ob ein Mitglied ihrer kleinen Gesellschaft im Theater Zuflucht suchen würde. Es war niemand gekommen und jetzt, da völlige Stille eingetreten war, befürchtete sie, dass sie alle tot waren. Was wohl passiert war? Vielleicht waren sie die einzigen Überlebenden.

Sie würden im Keller warten bis der Spuk vorüber war. Cleo strich beruhigend über die Wölbung ihres Bauches und als sie zu Lew ins Bett kroch, schickte sie mit einem Blick zur Decke ein kurzes Gebet mit der Bitte um eine gute Nacht für sie, das Kleine und Lew zum Himmel.
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Die Eule und der Hase im Fuchsbau - von Cleo Graupel - 11.10.2013, 16:37
RE: Die Eule und der Hase im Fuchsbau - von Lew - 11.10.2013, 19:19



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