Tagebuch einer Wissbegierigen
#2
Zitat:Tag des Donners, 10. Gilbhard im Jahre 1400, Löwenstein, Mithraskathedrale

Ich kann zusammenfassend feststellen, dass der Konsum von Alkohol und dessen Effekte, einer eingehenderen Studie bedürfen, ehe eine abschließende Entscheidung zu dessen Nutzen getroffen werden kann. Der Erläuterung von Meister Dryander, dass es hilfreich ist in der richtigen Dosierung , das Angstempfinden zu dämpfen, kann ich bisher nicht bestätigen. Allerdings ist nicht zu leugnen dass es unterstützt dabei die Gedanken in andre Bahnen zu lenken und somit von einer existierenden Problematik weg.
Um definitive und abschließende Erkenntnisse zu gewinnen, müssen diverse Forschungsreihen dazu gestartet werden. Berücksichtigt werden sollten dabei: Geschlecht, Gewöhnungsgrad, Alkoholsorte und Menge, so wie das Umfeld.

Das Erscheinen des Untoten Heerführers macht mir wirklich Sorgen. Die Motivationen und Ziele solcher Wesenheiten dürften ziemlich schwer zu ergründen sein. Zu kontrollieren sind sie wohl nie. Also bleibt mir als sinnvollste Zielsetzung die Vernichtung oder Unschädlichmachung dieses Wesens festzuhalten. Dies dürfte allerdings kaum in meinen Kompetenzbereich fallen, stehe ich doch ganz am Anfang meiner Ausbildung. Auf diese freue mich ich allerdings weiterhin sehr. Ich bin wirklich sehr aufgeregt was sich alles an Erkenntnissen gewinnen lässt. Und ich freue mich auf die Gesellschaft meines Lehrmeisters und einiger der Kollegen die ich schon kennenlernen durfte. So viele verschiedene Ansichten, von denen ich die wenigsten Teile, aber die sicher dennoch meine Thesen weiterbringen werden, indem sie neue Aspekte beleuchten oder auch indem ich sie zu widerlegen suchen muss.
Ich hoffe ich kann mich auf Dauer als nützliches Mitglied der Akademie erweisen und ich hoffe sie werden mir nützlich sein.

Ich frage mich wie reell der Schutz ist den die Kirche zu bieten vermag. Irgendwie zweifle ich daran dass dieses Wesen diese Hallen wirklich nicht betreten kann. Zumindest bin ich nicht überzeugt davon. Jedoch spricht nichts dagegen hier zu übernachten. Es ist trocken und leidlich warm, wenn auch nicht bequem. Es gibt essen und es mag sicher auch nicht schaden es zu versuchen ob diese Hallen Schutz bieten, so lange das Gegenteil nicht schlüssig bewiesen ist. Und selbst in diesem Fall wäre ein Ort so gut wie der andre, und es wäre lediglich die Komvortabilität gegen den Schutz den eine größere Anzahl von Personen bietet (und sei es nur dadurch dass es vielleicht erst diese erwischt statt mir) abzuwägen.
Ich komme jedoch nicht umhin festzustellen dass die hier anwesenden Personen zum großen Anteil in Kategorien wie: dumm, schlicht, aufdringlich, anmaßend, unangenehm oder schlicht nervig zu bezeichnen sind. Und die wenigen angenehmeren Zeitgenossen scheinen mich nicht wahrzunehmen oder bewusst zu ignorieren. Vermutlich sind sie deswegen so angenehm. Einzig eine Ausnahme bilden hierzu Meister Dryander , der weder als aufdringlich oder dumm zu bezeichnen ist, mich auch nicht ignoriert, aber aus einem mir noch nicht klaren Grund meiner Konzentration und geistigen Ruhe dennoch sehr abträglich ist. Ich stelle die These auf, dass es möglicherweise am Alkoholgenuss liegen könnte. Vermutlich ist der Alkoholgehalt im Atem für mich ausreichend um körperliche Reaktionen in Form von alkoholinduzierter Unkonzentriertheit zu erzeugen. Nur so kann ich mir diese Fahrigkeit und Hitzeschübe erklären. So wie Eleve Morgentau die ich für gänzlich untauglich halte Studien zu führen, denn sie wirkt so unbeholfen und unsicher und scheint abgesehen davon auch keinerlei Ehrgeiz zu besitzen oder gar Wissbegier. Dennoch scheint sie mit ihrer unschuldigen Unbeholfenheit gerade deswegen die männlichen Kollegen dazu zu bewegen sie beschützen zu wollen (ein mir gänzlich unverständlicher Drang, denn wieso sollte man jemandem am Leben erhalten wollen der keinen echten Mehrwert darstellt). Aber vermutlich handelt es sich dabei um einen nicht zu unterdrückenden Instinkt des männlichen Geschlechts. Dazu gilt….

Die die es beobachtet haben könnten, haben wohl gesehen wie die Frau beim Schreiben, das sie seltsamerweise im Liegen auf den Stufen vor dem Eingang der Mithraskathedrale bewerkstelligte und dies mit deutlich alkoholgeröteten Wangen, eingenickt war und schließlich mit einem leisen Quietschen hochschreckte, was dazu führte dass der Stift über das Blatt rutschte und dieses eilig zuklappte, als ein Nicolas sich über sie beugte und ansprach.
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RE: Tagebuch einer Wissbegierigen - von Saturia Ansua - 10.10.2013, 03:31



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