Begebenheiten an der Akademie der Hermetik.
#1
*spät Nachts von Schlaflosigkeit geplagt, erreicht Adele Jehann, die Pforte der Akademie. Aufrechten Schrittes trotz der nicht zu bekämpfenden Müdigkeit durchschreitet sie das Portal. Eine knappe Geste der Grußes und eine gepflogene Guten Morgen Floskel entlässt sie sie in Richtung Irene, doch diese fehlt an ihrem Platze, sondern befindet sich aller Wahrscheinlichkeit nach in ihrem Schlafgemach*


*Sodenn von keinerlei Barriere aufgehalten, wandert die Frau mit der Fackel in der Hand in den Keller um die Regale der Akademie nach neuen Erkenntnissen zu durchforsten. Seit diesem Treffen lies sie ein Gedanke nicht mehr los, doch war es ihr nicht möglich ihn in ein klares Bild zu lenken. Irgendetwas Stimmte nicht, doch was konnte es nur sein.*

*Die Gewissenhaftigkeit der Akademie und ihrer Angehörigen ist Legendär, zumindest war sie das in den Augen ihres Lehrmeisters der ihr das Rechnen und die Beherrschung des geschriebenen Wortes vermittelte. Doch wenn alle Berichte und Erzählungen die er ihr damals erzählt hatte um sie noch etwas vor der körperlichen Arbeit in ihrer elterlichen Werkstatt zu bewahren der wahrheit entsprächen, was störte Sie dann so*

*Es hatte etwas mit dem Abend zu schaffen. Dieser Abend, er war sehr schön. Doch mit zunehmender Dunkelheit kehrte auch Unruhe ein. Die undisziplinierte Meute konnte es nicht erwarten endlich etwas Neues zu erlernen. Wie tölpelhaft den Studien nicht ausreichend Zeit zu widmen und den Worten der selvetischen Sprache nicht die ihre um im Kopf des Lernenden zu entfalten. Wie schnell ist etwas missverstanden! Es war ihr gleich aufgefallen, als sie sich den ersten Texten widmete, dieses unbekannte Gefühl in ihrem Schädel, das intensive Pochen, daß die stundenlange Beschäftigung mit geschriebenen Text an dunklen Orten so mit sich bringt. Doch auch die Beschäftigung mit dieser Thematik schien sie nachhaltig zu verändern. Nicht auf magische hokus pokus Art, wie der Pöbel auf der Straße es wahrzunehmen scheint. Wann werden diese Menschen endlich verstehen, dass es sich um eine sogenannte Wissenschaft handelt, eine ernst zu nehmende Beschäftigung mit einer ernst zu nehmenden Thematik. Richtige Arbeit, selbst wenn es die Familien vieler Angehöriger nicht wahrhaben wollen.....*


*Als sie aus dem Keller mit einem Stapel Bücher zurück kommt, verdrängt sie diese Gedanken die ihr schon bei ihrer Suche viel Zeit gekostet haben, wie überhaupt die undisziplinierte Anstandslosigkeit und die Ermangelung jeder eigenen Bemühung den eigenen Werdegang selbst in die Hand zu nehmen*

*Sie wird dieses Verhalten nicht länger mittragen und um diese Pläne umzusetzen, ist ihre Schlaflosigkeit in dieser Nacht mehr Segen als Plage, denn irgend etwas störte Sie.*

*War es wirklich nur die wissensdurstige Meute oder doch die Ausführungen ihres Kollegen zu Ritualkreisen oder Drudenfüßen wie er es nannte. Ein Begriff der Adele noch nicht untergekommen ist. Aber ohne Zweifel war sie nicht so belesen und gebildet wie ihr Kollege. Ob sie diesen Nachteil noch einzuholen vermag konnte sie nicht einschätzen aber die Bemühungen würden sich ohne Frage früher oder später auf die eine oder die andere Art und Weise bezahlt machen.*

*Nun saß sie also im hintersten Eck der kleinsten Studierstube und die Bücher stapelten sich vor ihr wie ein bedrohliches Mahnmal. Schon weider übermannte sie das Gefühl der Ungereimtheit, welch Unruhe das in ihr auslöste.*

*Und so begann Sie zu suchen, indem sie die Inhaltsverzeichnisse studierte und sich interessante Abschnitte des Themas des Ritualkreises und vergleichbarer von der Akademie dokumentierten Erscheinungen betreffend zu Gemühte führte.. *

*Immer wieder schrieb sie sich interessante Passagen ab, und machte sich Notizen, doch als die Vögel des Morgens noch vor den ersten Sonnenstrahlen langsam geweckt wurden und vereinzelt zu zwitschern begannen, fiel sie über ihren Notizen und ihrem Berg voll Arbeit in einen tiefen und hoffentlich erkenntnisreichen Schlaf.....*


*Welche Erkenntnisse sie exzerpierte und ob ihre Träume die erwünschten Antworten bringen, wird der Morgen zeigen, sofern weder ihre Notiz noch ihr Haupt entwendet wurden, oder sie im Schlaf das Tintenfässchen umgestoßen hat.*
[Bild: ckzing2s.png]

"Hasse das Spiel nicht den Spieler."

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#2
Lange lag sie noch wach in ihrem Bett über der Taverne. Das Stimmengewirr und der laute Gesang von betrunkenen Tavernenbesuchern hallte durch das kleine Zimmerchen.

Sie hatte tatsächlich ein wenig mehr Verantwortung an der Akademie übernehmen können. Würde tatsächlich ihr größter Traum wahr werden? Würde sie tatsächlich eine Persönlichkeit an der Akademie werden, die von jedem geachtet und mit Respekt angesehen wurde?

Lange war es her, dass man sie gebraucht hatte. Ihr Vater weilte schon lange nicht mehr unter den Lebenden und seitdem er nicht mehr war, fehlte es ihr an Aufgaben.

Sie hatte sich direkt nach der Unterredung mit Meister Schönfeld auf den Weg zur Taverne gemacht. Eigentlich wollte sie schlafen gehen, doch ein Stück Pergament und die restliche Tinte im Topf hinderten sie daran.

Sie überlegte sich Konzepte und Vorschläge für den Konvent, setzte einen Schrieb bezüglich der benötigten Truhen auf und dachte noch lange nach ehe ihre alten Augen schließlich zufielen und sie in das Reich der Träume hinüberglitt.

Die Kerze auf ihrem Nachttisch erlosch nach einigen Stunden im metallenen Halter des Kerzenständers. Der wohlige Geruch von einer ausgebrannten Kerze stieg ihr in die Nase und sie sollte ruhige Träume haben um am nächsten Tag frisch und motiviert ihre Ziele zu verfolgen.
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