Questbeschreibung Du bist, was du isst!
#11
"Die Anzahl."
"Es ist sogar ein Ritter dabei, stellt Euch das vor. Aber ich glaube der Falsche."
"Das war nicht meine Frage."
"Ich habe ja nicht einmal eine Frage gehört, O..." Sie schluckte schwer und stolperte nach hinten.
"Wie viele, alte Frau?!"
"Sechs oder sieben!"


Die Ziege mähte, wetterte, rebellierte. Die Angst der Alten sprang auf sie über, fraß sie regelrecht auf und ließ sie bocken. Doch das Seil, welches an ihrem Halsband befestigt war, zog zu schnell stramm und setzte ihrer Aufsässigkeit ein Ende. Nur das laute Läuten ihrer Glocke halte durch den Wald und schreckte Vögel in die Höhe, bevor wieder Stille einkehrte, bedrückend, erdrückend. 

Der Schmuck:
Ob verbrannt, weggeworfen oder noch am Leib. Die Anzeichen der Belastung, die er erzeugte schienen nicht zu weichen. Der Geruch wollte die Nase nicht verlassen, die Wahnvorstellungen kein Ende nehmen. War es Magie? War es die Realität die einen einfach nur verrückt machte? - War es doch eine erschreckende Zeit oder war es nur die Tat einer alten Kräuterhexe, die sich besser mit den Gemischen auskannte als der Alchimist von nebenan?
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#12
Melancholie

Und auf einmal traf es sie, vollkommen unerwartet - erneut! Doch dieses Mal rannte die Gestalt nicht nur auf sie zu, sondern umarmte sie und nahm ihr die Luft zum atmen. Eine todbringende Umarmung, es fühlte sich an, als würde ihr die Dunkelheit nicht nur die Luft zum Atmen nehmen wollen, sondern auch ihren Lebenswillen. Für einen kurzen Moment nur, der ihr aber vorkam wie Ewigkeiten. Als es vorüber war stieg Panik in ihr auf. Die Kinder!

Sie packte nur ein paar Sachen und dann brachen sie alle gemeinsam zum Rabenhügel auf. Dort würden sie sicher sein.

Dennoch wollte sie sich das Fest nicht entgehen lassen, denn kaum ein Tag im Jahr war man den Göttern näher, als jetzt. Nachdem sie ihre Kinder in Sicherheit wusste, brach sie gemeinsam mit dem Mann an ihrer Seite auf zum Goldnen Raben. Aber schon dort beschlich sie ein Gefühl der Trostlosigkeit, welches sie auf die allgemeinen Umstände schob und sich keine weiteren Gedanken darüber machte. Dennoch verließ sie das Fest recht früh, um zum Rabenhügel zurück zu kehren und die Nacht dort oben in der Heilerstube zuzubringen. Eine unruhige Nacht, durchsetzt von Albträumen.

Am nächsten Morgen kehrte sie zurück zum Hof. Es gab dort immer viel zu tun und eine längere Abwesenheit wurde nicht toleriert, auch wenn Sebastianus mittlerweile doch das ein oder andere erledigte. Sie fühlte sich erschöpft. Die Arbeit, die ihr sonst Spaß machte, wurde zur Qual. Sie fragte sich, was der Sinn daran sei, sich zu abzurackern, sich um all die Dinge zu kümmern, um die sie sich kümmerte.

Als das nötigste erledigt war, brachte sie Leif zur Amme, sie konnte ihn momentan nicht ertragen, sie brauchte Ruhe, sie wollte einfach nur schlafen. Und so legte sie sich kurz darauf in ihr Bett und schlief, oder döste, oder dämmerte vor sich hin, der Blick verschleiert auf irgendeinen Punkt in der Ferne gerichtet. Die Melancholie legte sich über ihren Geist und ihr Herz, wie eine dunkle Wolke und drückte sie immer tiefer hinab. Wo war der Sinn ...? Warum tat sie das alles ...? Nicht mehr aufstehen müssen, nie mehr aufstehen müssen, das klang verlockend. Die Welt einfach draussen lassen. Nicht nachdenken, nicht fühlen, nicht leiden.

Als sie blinzelnd vor der offenen Feuerstelle in der Zirkelhalle erwachte, hatte sie komplett die Orientierung verloren. Wo war sie? Warum war sie hier? Warum waren die anderen dort? Ihr tat buchstäblich jeder einzelne Muskel weh, jede noch so kleine Bewegung schmerzte. Was war geschehen?
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#13
[Bild: ritualplatzv3sa5jw0i8.png]

Mit einigen Utensilien und einer Halskette aus Kupfer zog der Mann los um ihr Geheimnis zu ergründen. Dieser tage war es nicht einfach einen geeigneten Ritualplatz zu finden. Vermutlich war es aber in der zeit seine Ahnen auch nicht leichter und seine nachfahren würden es auch nicht einfacher haben. Ein Ort der eine gewisse Gefahr barg lockte zumindest nicht jeden dahergelaufenen  Hans Wurst an. Also wählte er einen solchen Ort und Kämpfte sich ein stück weit den Weg frei. Bis er einen geeigneten platz gefunden hatte. Dort angekommen begann er sofort mit den Vorbereitungen. Rituale hatten einen gewissen Ablauf der meistens der selbe war. Sich Reinigen, den Ritualplatz vorbereiten und das Ritual dann durchführen. So ging er in Gedanken schnell den Ablauf durch und machte sich dann ans werk. Hoch konzentriert und Worte vor sich hinmurmelnd…

[Bild: ritual7h6ei5fkl2.png]
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#14
OOC
Eine Information für zukünftiges Vorgehen in dieser Quest: Rituale, Untersuchungen die weiter gehen als Angucken und ggf. Support benötigen: Ihr könnt den Support bei mir anfragen, auch im Discord und wenn es möglich ist, springe ich zu euch und unterstütze. Im Nachgang ist es immer schwer dann Fragen zu beantworten oder auf irgendwas einzugehen, was dann auch schon vergangen ist. Es ist in dem Fall genauso unschön wie vorher zu fragen: Wenn ich nun das mache, was passiert dann? - Gleichgesetzt mit - Ich habe nun das mit meinem Charakter gemacht, damit du es weißt, und nun?

Bitte in Zukunft beachten. Bei Fragen dazu stehe ich auch zur Verfügung, PN oder Discord. Um alle Mitspieler dieser Quest zu erreichen wird dieser Thread genutzt, nicht um es in einem Char ausarten zu lassen.
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#15
Zwischen Traum und Wirklichkeit, Wahnvorstellung und Realität zu unterscheiden war etwas, das Isabelle nicht immer leicht fiel. Und das Armband trug sicher seinen Teil dazu bei den Wahn zu verstärken. Wirre Träume von Verstorbenen, von Menschen die sie verletzten und jenen, denen sie weh tat, tauchten in ihren Träumen auf und verfolgten sie nun auch tagsüber. Dennoch, Isabelle war dem Wahnsinn nicht unbedingt näher oder weiter entfernt als sonst. Nein, sie kam bislang eigentlich ganz gut zurecht. Kyrthon stellte viele Fragen und sie berichtete ihm alle Details. "Finde die alte Vettel" hieß es lediglich und auch er schien nicht sonderlich besorgt. Andererseits, war Sorge nicht etwas, das zu seinem Wortschatz gehörte. 
Also machte sich Isabelle, ganz offiziell im Dienst der Garde Rabensteins auf die Suche nach der Alten. Zu Pferd klapperte sie die Wege Ravinsthals ab und suchte in den verborgensten Winkeln nach der seltsamen Frau mit dem gruseligen Raben.
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#16
"Ihr habt mich hintergangen."
Er schwieg.
"Das war so nicht abgemacht."
Er schwieg. 
"Ich rede mit Euch, Ob..."


Ruckartig drückte sich der Leib der Alten gegen die Wand, ohne das Hände sie berührten. Man hörte ein unangenehmes Knacken, als hätte jemand ein Stück Holz angebrochen und würde nun daran zerren, bis sich die letzte Faser vom Herzen trennte. Die Laute der Krähe verstummten und es war nur noch das Blöken der Ziege zu vernehmen, die just im selben Augenblick ihre Glocke erklingen ließ. Und zurück blieb ein Arm, eine Pfütze mit Blut und zwei schwarze Rabenfedern, die sich damit mischten und vollzogen. Haben Harpyien Schabernack getrieben oder war es doch das Unheil selbst, welches hier handelte.

"Versuch' es nochmal."
"Ich wer... wer... werde machen was... Ihr sagt! Ja!"
Er schwieg. 
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#17
Und da läuft sie, die Glocke läutet freudig, über die Straße zwischen Ravinsthal und Löwenstein. Hier wird gegrast, da wird der Notdurft verrichtet, an anderer Stelle mit halb offenen Augen gedöst, während das Gras im Mund zum zehnten Mal gekaut wurde. Dann läutet die Glocke wieder und das Zicklein, frei von Herrin und Karren, zieht übers Land. Hinter ihr oder zumindest in ihrer Nähe, die Krähe, die immer mal wieder ihre Kreise im wolkenlosen Himmel zieht. Die Hex' war Tod, das Unheil nicht vorbei, die Halluzinationen hatten kein Ende gefunden, die Müdigkeit war noch ein stetiger Begleiter und die Träume die einen heimsuchten, oh wer hatte sie nur geschaffen?
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