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FAQ zum neuen Adelssystem - Druckversion

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FAQ zum neuen Adelssystem - Arakiel - 29.03.2017

Hallo meine Lieben!

Da es nicht nur unter Spielern, sondern auch innerhalb der Spielleitung noch die eine oder andere Unklarheit gibt, die immer wieder zwischendurch ihren Weg ans Tageslicht findet, haben wir die häufigsten Fragen hier kurz gesammelt und beantworten diese nun kurz und knackig!

Was ist der wichtigste Unterschied zu vorher?
Es gibt keine reichsweite Obermacht mehr, und fast keine NPC-Adeligen (mit zwei oder drei Ausnahmen). Jedes Gebiet liegt in seinem Grundzustand brach, solange es keine Verwaltung oder Besiedlung hat, überwacht können also nur Landstriche werden, die auch bespielt sind. Ob die Reichsbulle eingehalten wird, hängt somit ausschließlich von den Mächten der jeweiligen Freiherrentümer ab, und im Falle eines Bruchs oder Verstoßes gegen die Reichsbulle können nur dann Repressalien durchgesetzt werden, wenn die Spieler diese selbst organisieren und umsetzen. Das bedeutet auch, dass Spieler - sowohl Adelige als auch Freie und Bürger - somit die tatsächliche Macht darüber haben, was in ihrem Landstrich passiert, wer ihre Verbündeten oder Feinde sind, und welche Gesetze wo gelten. Der Papierkrieg sollte damit deutlich eingeschränkt sein, denn von nun an obliegt es den Führungsspielern, wie, wann, wo und auf welche Art sie zum Beispiel Verbrechen ahnden, Diplomatie betreiben oder Kontakte pflegen.

Was ist ein Freiherrentum, und was ist anders daran im Vergleich zur Baronie?
Ein Freiherrentum ist ein Stück Land, das verbrieft und versiegelt einem Adeligen gehört. Es kann ihm somit weder abgenommen werden, noch kann er so einfach davon vertrieben werden. Freiherren haben die volle Kontrolle über das Land, das ihnen verbrieft wurde, und das bezieht auch die primär verfolgte Religion, die Gesetze, Verteidigung, Handhabe von Bürgerschaften und Vergabe von Häusern mit ein. Wo ein Baron also zuvor noch seinem übergeordneten Dienstherren Frage und Antwort stehen musste, kann ein Freiherr selbst und unabhängig entscheiden was er tut, muss allerdings auch die Konsequenzen alleine tragen. In seinem Freiherrentum ist der Freiherr also zum Guten wie zum Schlechten der König.

Wie wird man im neuen System nun adelig?
Im neuen System wird man am einfachsten Adelig, indem man sich von einem Spieleradeligen zum Baronet erheben lässt. Adel und Posten bzw. Rang wurden in diesem neuen Adelssystem strikt voneinander getrennt, was bedeutet, dass man auch als Adeliger nichtstuend die Füße hochlegen kann, solange man die Rolle des Adeligen dabei angemessen verkörpert. Und nur weil man adelig ist, heißt das noch nicht, dass man irgendwo irgendetwas zu sagen hat!
Einstieg in den Adel kann auf zwei Wegen erfolgen, nämlich wie erwähnt durch den Erhalt des Baronetbriefs, und durch den Erhalt eines Ritterschlags und dem subsequenten Vereidigen bei einem bestehenden Adeligen. Dies wurde so eingerichtet, damit Charaktere, die auf die Verkörperung eines Adeligen ausgerichtet sind, also gute Abstammung, entsprechende Manieren, ein angemessenes Auftreten und die korrekte Gläubigkeit aufweisen, es leichter haben in den Adel aufzusteigen, ohne sich gleich mit (vielleicht nicht stemmbaren) Pflichten beladen zu müssen. Der Ritterweg wieder soll es jenen, die ihren Krieger mit entsprechender Hingabe und Detailliebe verkörpern, dafür jedoch in Sachen Herkunft, Benehmen oder Auftritt nicht dem üblichen Adelsbild entsprechen, ermöglichen, ebenfalls - wenn auch unter anderen Bedingungen - in den Adelsrang aufzusteigen.
Welche Pflichten, Rechte, Posten oder Ränge man schließlich einnimmt, hängt wieder nicht vom Erhalt des Adelsbriefes ab! Ein Adeliger ist selbst dann noch adelig, wenn er arbeitslos ist und nicht beim Lenken der Geschicke seiner Heimat hilft. Das bedeutet für die Adeligen allerdings auch, dass sie - sofern frei von einem entsprechenden Eid - nach Belieben umziehen oder ihren Spielort ändern können. (siehe auch Eidthematik)

Warum dauert die Bearbeitung durch den Staff so lange?
Weil das Adeln von Charakteren in Spielerhände gelegt wurde, und wir nur noch für die Prüfung von durch Spieleradelige eingehende Adelsanträge (per IG-Brief an das Amt für Heraldik) zuständig sind Smile Das heißt, dass jeder der adelig werden will - ob nun Baronet oder Ritter - sich zuerst einen der bestehenden Spieleradeligen suchen und von seiner Eignung überzeugen muss. Zur Auswahl stehen dabei momentan (29.03.2017) Eirene Kerlow (Löwenstein/Servano), Arellus Lyrandes (Hohenquell/Candaria), Siegfried Maximilian Jehann (Eisenthal/Servano), Carmelina Tartsonis (Rabenstein/Ravinsthal) und als NPC zusätzlich Lazarus Valke von Ravinsthal (Rabenstein/Ravinsthal).
Freiherrentitel werden hierbei nur an bestehende Adelige bzw. Ritter vergeben, was wohl für einiges an Verwirrung gesorgt hat. Wenn es Probleme mit dieser Regelung gibt, können sich die Betroffenen direkt an mich wenden, damit ich prüfe woran es hapert und gegebenenfalls nachadjustiere - im Großen und Ganzen soll das System aber bis auf die Vergabe von Freiherrentümern auf sich selbst gestellt laufen.

Wie funktioniert das nun mit dem vielerwähnten Eid?
Wie bereits erwähnt ist ein Charakter aufgrund von Herkunft, Gläubigkeit, Benimm und dergleichen mehr entweder für den Adel geeignet, oder eben nicht. Während die Spielleitung bei einem Adelsantrag also sehr wohl die Charakteranmeldung prüft und einen Querschnitt des aktuellen Hörensagens über einen Kandidaten unter die Lupe nimmt, ist ein Adeliger nach der Adelung deshalb noch nicht an ein Gebiet oder einen Dienstherren gebunden. Da vor allem Freiherren, Grafen, Fürsten und selbst Statthalter darauf angewiesen sind, ihre Gefolgschaft auch bezeugen zu können, wurde der bisher für die Adelswerdung notwendige Eid vom Adelsbrief entkoppelt. Das heißt, während man in den Adel erhoben wird, ist noch kein Eid notwendig! Dieser wird erst relevant, wenn man in die Gefolgschaft eines bestehenden Adeligen eintreten oder einen Posten mit tatsächlichem Einfluss erreichen will, und muss dann auch von der primären Glaubensgemeinschaft (also entweder der Kirche Mithras' oder dem Rabenkreis) bezeugt werden. Der Eid ist hierbei vergleichbar mit einem Dienstvertrag, besitzt allerdings einen wesentlich größeren Einfluss auf den Adel. Wird der Eid nämlich gebrochen, so ist auch der Adelstitel verloren!
Eide können zudem allerdings auch wieder in beiderseitigem Einvernehmen und unter Einwilligung der jeweiligen Glaubensgemeinschaft aufgelöst werden, ohne dass dabei der Adelstitel riskiert wird.

Was bringt es, Adelig zu werden?
Adels-RP Wink Mit dem neuen System ist der Adel an und für sich - und unter Ausschluss der durch Posten und Ränge erspielbaren Macht - nur eine weitere Rolle, die man ausspielen kann wenn man Freude daran empfindet und diese Rolle tatsächlich spielen möchte. Ein Adeliger, der keine Lust auf Verwaltungs-RP, Briefe, Sitzungen und Zusammenkünfte hat, muss keine Angst haben seinen Titel zu verlieren, sofern sich der Charakter gemäß der Benimmregeln des Adels präsentiert. Für Charaktere, die sich gerne am Verwaltungs- und Politikspiel beteiligen wollen, ohne dafür ihre Rolle verbiegen zu müssen, wurde mehr Einfluss und Ellebogenfreiheit in "bürgerlichen" Verwaltungsrängen geschaffen, und selbst für Wachen, Soldaten und Räuber sollte das neue System mehr Existenzgrund, Freiräume und Brachland bieten.

Sollten wir wichtige, nagende Fragen vergessen haben, stellt sie bitte als Antwort auf diesen Beitrag, wir geben dann unser Bestes sie zu beantworten!

Für den Arx-O Staff,
Arakiel