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Tagebuch von Arthar Hohenwacht - Arthar Hohenwacht - 19.12.2015 Quelltag, Gilbhart im Jahre 1402
Es ist zunehmender Halbmond Erster Eintrag So in Sinnes flut, gleich gierend meine Blicke sind, frei heraus zum Himmel
schreiend, so nur so könnt ich sagen. Von geltend dieser Taten die ich vollbracht, von Tagen die vergangen und Tagen die noch kommen. So Sinnt es mir gedanklich trüb, welch Mensch, welch Seele in mir ruht. So sage mir, was soll ich tun. Wenn Alles erscheint im Fahlen Licht, der Horizont Grau in grau, selbst erscheint an schönsten Frühlingstagen oder Herbst morgen orangerot der Himmel erstrahlt. Verstehst du mein Freund die Bedeutung hier und jetzt mich bewegt ? Wo ist das End wo der Beginn und so geht die reise fort. Umnebelt und geheim, wirr und doch Abgeklärt im wesen. Kannst du einen Drachen verstehen ? Dies ist meine Qual mein zeitig Kummer. Mein Name, mein Blut, alles vergänglich und von geringem wert. Doch die taten und was ich Errungen, dies ewig hält. Selbst wenn vergessen ist was ich einst wahr, wenn verloren ist all mein Sein. Bleibt übrig kalte spuren, die dich bringen in meinem hellen Schein. Ist es meine Liebe die in mir Brennt, mein Ehrgeiz der entflammt. Du könntest es vielleicht erahnen, völlig begreifen jedoch nicht. Tagebuch von Arthar Hohenwacht - Arthar Hohenwacht - 07.02.2017 Freiungstag, Hornung im Jahre 1403 Kurzeintrag Was das Schicksal auflegt, muss ich ertragen, es hilft nichts, sich mit Wind und Flut zu schlagen. Wochenmitte, Hornung im Jahre 1404 Besinnung Wer wußte je das Leben recht zu fassen, Wer hat die Hälfte nicht davon verloren Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren, In Liebesqual, im leeren Zeitverprassen? Ja, der sogar, der ruhig und gelassen, Mit dem Bewußtsein, was er soll, geboren, Frühzeitig einen Lebensgang erkoren, Muß vor des Lebens Widerspruch erblassen. Denn jeder hofft doch, daß das Glück ihm lache, Allein das Glück, wenn's wirklich kommt, ertragen, Ist keines Menschen, wäre Gottes Sache. Auch kommt es nie, wir wünschen bloß und wagen: Dem Schläfer fällt es nimmermehr vom Dache, Und auch der Läufer wird es nicht erjagen. August Graf von Platen Hallermund (Hallermünde) (1796 - 1835), deutscher Dramatiker, Theaterschriftsteller und Lyriker |