[FSK-18] Wenn die Nacht anbricht - Druckversion +- Arx Obscura (https://forum.arx-obscura.de) +-- Forum: Rollenspiel (https://forum.arx-obscura.de/forum-23.html) +--- Forum: Geschichten (https://forum.arx-obscura.de/forum-183.html) +--- Thema: [FSK-18] Wenn die Nacht anbricht (/thread-12960.html) |
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Wenn die Nacht anbricht - Taliya Valaris - 07.10.2013 Die Sonne stand tief im Westen, der Wind war etwas kühler geworden als zuvor und hier und da wehte das ein oder andere Blatt über ihren Kopf hinweg. Lachend wie ein Kind verfolgte sie das Windspiel, die Beine angezogen, das Haupt auf die Knie abgestützt. Neben ihr, sie friedlich betrachtend, saß ihr Liebster, Feranor. Er betrachtete die junge, blasse Frau mit den langen, schwarzen Haaren genau, ehe er sie an sich heran zog und seine Arme sie fest und schützend umschlossen. Die topasblauen Augen hefteten sich direkt an diesen stattlichen, jungen Mann und sie lächelte glücklich. Für Taliya war das Leben in diesem Moment wie ein Bilderbuch für kleine Kinder. Die Maid hatte ihren Prinzen gefunden und lebte glücklich mit ihm bis an ihr Lebensende. Ein Traum, so schien es, und doch so real. Ein kaum anzutastendes Glück, welches die beiden umgab, wie in einer kleinen Blase, abgeschottet von der finsteren Welt, die sie umgab. Doch die Realität holt einen oft schneller wieder ein, als es einem lieb ist. „Wann willst du es ihr sagen?“, fragte die tiefe Stimme Feranors sie, als einige Augenblicke des stillen Friedens vergangen waren. „Wem was sagen?“, fragte Taliya unschuldig, als wüsste sie nicht, was er meinte. Natürlich war es ihr bewusst. Er wollte wissen, wie Taliya es ihrer Liebsten klar machen sollte, dass sie mit ihm ein Haus suchen und mit ihm allein leben wollte... wie ihre Gefühle sich im Laufe der Tage verändert hatten. Sie liebte Miri... doch es war eine Liebe wie von Schwester zu Schwester... Nicht von Partner zu Partner, wie es mit Feranor der Fall war. Sie seufzte leise auf und fegte mit einer Hand eine Strähne aus ihrem Gesicht. „Es wird nicht schwer, sprach ich doch noch vor wenigen Tagen, dass sich zwischen uns nichts ändern würde“, räumte sie leise ein und ihr Blick verlor sich im Blättermeer vor ihren Füßen. Die Arme Feranors schlossen sich enger um sie und er raunte ruhig in ihr Ohr: „Ich weiß, dass Miri dir viel bedeutet. Aber dann musst du auch ehrlich zu ihr sein.“ Er hatte recht... Sie konnte Mirialay nicht in dem Glauben lassen, es wäre alles in Ordnung, wenn es genau eben nicht war. Ihre Gefühle für Feranor hatten schlagartig mit so einer Wucht eingeschlagen, dass sie selbst drohte, das Bewusstsein zu verlieren. Wie sie dies Mirialay klar machen wollte, war ihr dabei ein stetes, unlösbares Rätsel. Dabei hätte alles so schön sein können... „Liebes, nicht einschlafen“, raunte Feranors Stimme an ihr Ohr. Ihre Augen öffneten sich schlagartig wieder und sie sah sich um. In ihren Gedankengängen gefangen musste sie wohl kurz weg genickt sein. Sie schüttelte schnell ihr Haupt und betrachtete Feranor lange, ehe sie sprach: „Verzeih... Ich... kann einfach nicht einfach so diese Brücken einreißen.“ Mit einem sanften Lächeln nickte Feranor seiner Liebsten zu. „Ich verstehe dich, aber lass auch nicht zu viel Zeit dazwischen verstreichen“, erklärte er ruhig, ehe er sich langsam ins Gras zurück sinken ließ. Sie selbst blieb sitzen, richtete ihren Blick gen Himmel und legte den Kopf leicht auf die Seite. Was würde ihr Vater in einer solchen Situation tun? Er war, trotz aller Diskussionen, immer eine ehrliche Haut gewesen, hatte immer gewusst, welcher Weg einzuschlagen ist. Bei schweren Entscheidungen war es meist ein langer Spaziergang, der bei ihm für Klarheit sorgte. Als sie zu Feranor hinab blickte und ihn fragen wollte, ob er mitkomme, waren seine Augen geschlossen und der Mund einen Spalt weit geöffnet. Sein Atem ging ruhig und auf ein sanftes Anstupsen reagierte er nur mit einem kurzen Grunzen. Taliya schüttelte leicht ihr Haupt, ehe sie sich aufrichtete und ihre Kleidung sauber klopfte. Ein Spaziergang, das würde ihr nun bestimmt gut tun. Vielleicht, so hoffte sie, würde sie so einen klaren Gedanken fassen können und ihr würde einfallen, wie sie mit Miri ihre Zukunft und ihre Gefühlslage besprechen konnte. Sie wollte ja nicht alles, was sie hatten, einfach beenden, sondern lediglich erklären, dass ihre Gefühle für Feranor um so vieles Stärker sind als für die geliebte Freundin. Würde sie es verstehen? Wie kann man einem geliebten Menschen verdeutlichen, dass eine Veränderung im Raume stand, ohne diesen Menschen zu verletzen. War dies überhaupt möglich? Man würde den Menschen so oder so verletzen, in ihrer Situation standen sogar zwei Beziehungen am Abgrund. Um das zu haben, wonach sie sich so sehr sehnte, nämlich einen Menschen an ihrer Seite, mit der sie zusammen leben, eine Familie gründen und einfach nur glücklich sein konnte, musste sie sich für eine der beiden entscheiden. Es war nicht so einfach wie bei Gerrik und Mirialay. Sie konnte sich nicht damit abfinden, dass Miri vielleicht auch eine körperliche Nähe zu Feranor aufbauen könnte oder umgekehrt. Sie wollte es sich nicht einmal vorstellen. Ein Gedanke, den sie vor Miri immer geheim gehalten hatte. Taliya wollte sie in ihrer eh schon misslichen Lage einfach in keinster Weise von sich stoßen und in den Abgrund hinein. Würde sie dies genau so sehen? Während ihre Gedanken sie so einnahmen, führten ihre Schritte sie immer weiter in die Wälder vor die Stadt. Immer weiter hinaus, ohne, dass sie selbst ihre Umgebung wahrnahm. Es war ein unheimliches Knurren, welches sie aufschrecken ließ. Als sie sich umsah, war die Sonne bereits am Horizont verschwunden und ein dunkler Himmel erstreckte sich über dicht ineinander gewobenen Ästen. Wo war sie hingegangen? Welchen Weg hatte sie genommen? Langsam ging sie rückwärts, die Orientierung krampfhaft suchend. Wenn sie doch nur auf den Weg geachtet hätte. Plötzlich wurde sie von den Füßen gerissen und landete bäuchlings auf den Waldboden. Ein starker Schmerz durch zog ihre Schulter und strahlte hinab bis in den rechten Arm. Was war das nur gewesen? Mit aller Macht versuchte sie, sich aus dem Fang des Tieres zu reißen, was ihr zwar gelang, ihr aber auch fast die Schulter kostete. Blut rann ihren Arm herab und Panik stand in ihren Augen. Vor ihr stand, knurrend und die Zähne fletschend, ein magerer Wolf. Ihr eigenes Blut klebte an seinen Lefzen und tropfte auf den Boden herab. Bei Abenddämmerung in den Wald zu gehen war eine ganz, ganz blöde Idee gewesen. Miri hatte sie so oft gewarnt. Warum hatte sie nicht auf sie gehört? Nun stand sie da, diesem Biest gegenüber. Lautes Geheul ließ ihre Panik noch größer werden. Er war nicht allein... Sein Rudel sammelte sich... sie war umzingelt. Hals über Kopf rannte sie in die Richtung, aus der sie dachte gekommen zu sein. Fort, nur fort, so schnell ihre Beine sie trugen. Der Jagdinstinkt der Wölfe war geweckt. Sie rannte ihr hinterher, sprangen sie an, rissen sie immer wieder zu Boden. Sie wusste nicht wie, doch sie hatte es immer wieder geschafft, irgendwie aufzustehen und weiter zu rennen und erreichte bald sogar den Waldrand. Orientierung, wo war ihre Orientierung? Wieder ein heftiger Stoß in ihren Rücken, Stoff wurde mit einem reißenden Geräusch auseinander gezerrt, ein Schmerzensschrei hallte durch die Nacht, als sich drei Wölfe auf Taliya stürzten. Der Umhand wurde, bis auf der am Hals befindlichen Fiebel zerrissen, der Rock und das Hemd waren nicht mehr als Fetzen. Bis scharfen Zähne bohrten sich unsanft in ihre Haut, hinterließen tiefe Wunden. Richtige Fleischstücke wurden an ihren Extremitäten abgerissen. Es musste einer der Wachmänner der Stadt Löwenstein gewesen sein, der sie aus der Hölle von scharfen Zähnen, lautem Knurren und starker Schmerzen befreite. Jaulend wurde ein Wolf von ihr herunter gezogen, lautes Klirren von einem Schwert, das auf einen Schild prallte, vertrieb die übrigen. Ein Mann beugte sich über sie, sprach sie an, versuchte, Informationen aus ihr heraus zu kitzeln. Doch sie war schwach. Die Wunden, die die Wölfe hinterlassen hatten, waren schwer gewesen, tief und tödlich. Ihrer linken Hand fehlten drei Finger, die Kleidung an ihrem Leib war kaum mehr vorhanden, Blut bedeckte den gesamten blassen Leib. Man nahm sie auf den Arm, trug sie fort, in die Heilerstube im Armenviertel der Stadt. Halb bewusstlos schaffte Taliya es so gerade eben, ihren Namen zu erwähnen. Noch in der selben Nacht erlag Taliya Valaris den schweren Wunden, die ihr zugefügt wurden. Man fand einen Brief bei ihr und das Siegel des klingenden Münze, weswegen man den im Brief erwähnten Personen und der Leiterin des Bundes ein Schreiben zukommen ließ. Jene Personen sollten ein Beileidsschreiben erhalten: Feranor Trollbergen Mirialay Greiffenwaldt Gerrik Riseld Aria Winterhauch und der Bund der klingenden Münzen In jenen Schreiben wurde lediglich erwähnt, dass die Natur stärker war als die Schneiderin, die sich des Nachts wohl im Wald verirrt habe. Die Heiler hätten alles erdenklich Mögliche getan, um das Leben der jungen Valaris zu retten, waren jedoch machtlos gegen die Wunden, die man ihr zugefügt hatte. So endete der Traum... der Traum einer Frau, die sich nur ihr Glück wünschte... und den Tod dabei fand. Für sie brach die ewige Nacht an. RE: Wenn die Nacht anbricht - Mirialay Greiffenwaldt - 08.10.2013 So jemand die Leiche sucht, um ihr die letzte Aufwartung zu machen oder sie einzuäschern, wird er sie nicht mehr auffinden. Eine dickliche blonde Frau hat den Leichnam in der Nacht mitgenommen. RE: Wenn die Nacht anbricht - Mirialay Greiffenwaldt - 08.10.2013 Zitat:Was war das für ein verrückter Tag gewesen. Am Morgen erreichte die junge Schneiderin, die fast 18 Jahre lang der Kirche diente, die Nachricht, dass Taliya verstarb. In Trauergewandung gekleidet wurde der restliche Tag die meiste Zeit schweigend verbracht. Es war kaum zu ertragen. RE: Wenn die Nacht anbricht - Mirialay Greiffenwaldt - 08.10.2013 Zitat:"Sie werden uns nie in Ruhe lassen, Liebster, sie suchen bei uns eine Verschwörung, die nicht existiert, und ich kann es nicht mehr ertragen, ein Spielball zu sein." OOC
RE: Wenn die Nacht anbricht - Mirialay Greiffenwaldt - 08.10.2013 Miris letztes Lied: Zitat:Eine nächtliche Parade RE: Wenn die Nacht anbricht - Gerrik - 08.10.2013 Es ist interessant wie schnell sich Prioritäten und Probleme ändern. Vor sechs Stunden noch waren seine größten Probleme ein paar Löcher in seinen Gewändern und sein verletzer Stolz, nun galten seine Gedanken seiner unsterblichen Seele und ob er sich Mithras gegenüber als würdig erwiesen hatte. Er hatte keinen Zweifel daran, dass seine Taten gerechtfertigt waren und Mithras Willen entsprachen, doch konnten alle seine Sünden und Makel der Vergangenheit bereits vergeben werden? Und wie lange würde er im Purgatorium verbringen, sollte es nicht so sein? Es war amüsant irgendwie, mit einer Leiche über den Schultern seinem eigenen Tod entgegen zu laufen, es hat etwas groteskes, als würde man jeden Moment erwachen müssen, weil nur ein Traum solch abstruse Situationen hervor bringen würde. Doch wenn er ehrlich mit sich ist, hatte er dieses Gefühl schon seit Stunden, genauer seit dem Moment als man ihn aus seinem Gebet und seinen Gedanken heraus riss und ihn hinunter in den Kerker der Kirche brachte. Eine Priesterschaft die sich als über dem Gesetz wähnt, eine Priesterin die die Sklaverei als Mithrasgewollt darstellt und ein paar Schläger, die es geschafft hatten sich in Legionärskleidung zu zwängen. Er konnte nur schwerlich die Dränge unterdrücken zu fragen wo die fliegenden Schweine und tanzenden Bären seien oder zu verlangen, dass man den dummen Scherz doch endlich verklingen lassen sollte. Was er nicht ganz unterdrücken konnte war sein gelegentliches Kichern ob der Absurdität der Situation, denn schon nach den ersten paar Fragen war ihm klar, dies war keine Befragung, kein Verhör, es war lediglich eine Farce, sein Verhalten war nicht weiter wichtig, denn egal was er sagt, dass Urteil stand schon fest. Sie sagten sogar so viel, dass seine Worte wertlos sind und sie lediglich wollten das er etwas unterschreiben was er zuvor nicht einmal lesen durften. Mehrmals musste er sich sein lachen verkneifen, wenn sie danach und davor von Mithras Ordnung und Gerechtigkeit redeten, ihre Worte hohl in seinen Ohren. Er würde so oder so nichts unterschreiben, was nicht der Wahrheit entsprach und da die Wahrheit hier nicht wichtig war, war sein Schicksal bald besiegelt. Was sein Interesse aber weckte war die Bemerkung, dass ein Abt den Haftbefehl unterschrieb, war es der selbe Abt der nur ein paar kurze Wochen zuvor Mirialay die Kontrolle über die Legion entzog, da sie es wagte zwei Leute wegen Blasphemie hier unten ein zu sperren um die Situation zu klären. Nun es scheint er hatte seine Abneigung was solche Dinge betrifft schnell abgelegt, aber solch schnelle Änderungen war er auch schon von Erzpriestern gewohnt, die ihre Meinung änderten wie andere ihre Socken, im einen Moment Liebe und Frieden predigend und im nächsten den Hass und Krieg befördernd. Im einen Moment hellhörig und laut, im nächsten taub und stumm. Noch ein paar mal wurde er hellhörig, doch worauf er wartete kam nicht, weder wurde erklärt seit wann die Kirche befugt ist neben Ketzerei und Hexerei auch Blasphemie zu verfolgen, Leute einzusperren oder ähnliche Dinge. Die Einzige Begründung war wohl, dass sie stärker waren, eine Begründung die einer Räuberbande aber wohl kaum einer Kirche Mithras würdig ist. Das andere was ihn aufhören ließ und ihn sehr amüsierte war wie schnell man von ein paar unbedachten Worten zu einer Sekte die sich dem Sturz der Kirche verschrieben hatte kam, die Fantasie einiger Leute scheint wirklich große Früchte zu tragen. Aber an diesem Punkt hat ihn das ganze schon garnicht mehr wirklich interessiert, das Urteil stand fest und da der Wahrheit und Gerechtigkeit offensichtlich nicht genüge getan werden wird, gab es nur einen Ausweg. Sein Mantel war nicht gerade sauber, ein paar kleine trockene Äste hier, ein paar Krümel von getrockneten Blättern dort. Es war nicht viel, aber es war leicht brennbar, die Litanei Lichterloh hatte er noch im Kopf und mit etwas Konzentration könnte er die ganzen kleinen Lichtquellen an seinem Körper entzünden und seinem Leben so ein Ende bereiten, vielleicht hätte er so sogar noch ein reinigendes Feuer auf die Kirche hernieder fahren lassen, sofern Mithras gewillt war. All diese Gedanken schoßen ihm durch den Kopf, seine Entscheidung bereits getroffen bevor die Hälfte des Gespräches vorüber war. Doch es kam anderst, er wollte lediglich warten, bis sie Mirialay gehen liesen, damit sie nicht verletzt wurde, doch sie hegte wohl ähnliche Gedanken denn schon bald war der Entschluß gefasst, diesem Leben ein Ende zu bereiten. Und so kam es nun, dass er die Leiche Taliyas den Pfad entlang schleppte, einen Arm um Mirialay gelegt und mit einer makaberer Fröhlichkeit seinem eigenen Tod entgegen lief. Schließlich erreichten sie ihr Ziel, ein tiefer Atemzug lässt seinen Körper erneut aufleben, ein letztes Flackern der Kerzenflamme. Irgendwie war es richtig hier zu sterben, dieser Platz gefiel ihm schon immer, der Sand fein, die Brandung ruhig und klar, neben der Kirche wohl der beste Ort um Entscheidungen zu fällen und das man hier gut fischen konnte war ein ganz netter Bonus. Doch schnell wurden seine Gedanken wieder in die Gegenwart zurück gerufen und ein leichtes Grauen durchfährt seinen Körper. Nicht sein eigenes Lebensende war es was ihm Sorgen bereitet, doch die Frau die er liebte sterben zu sehen, er war sich nicht sicher ob er dies konnte. Trotzdem lies er sich nieder, sich nichteinmal daran störend, dass er sich an einen Leichnahm kuschelte, es fühlte sich richtig an vor allem als er Mirialays Stimme hörte, die seine Sorgen und Ängste zerstreute. Vielleicht war er noch nicht bereit für das Elysium, doch sie war es und er wusste er würde früher oder später aus dem Purgatorium ins Elysium einkehren und sie dort wieder sehen. Er hatte sein Leben dem Dienste Mithras verschrieben und ist dafür eingestanden woran er glaubte, selbst wenn viele ihm das wohl nicht glauben würden. Er machte sich nichts vor, er war kein Heiliger, sein Name würde vergessen werden kaum das die Asche das Wasser berührte, kein Sänger würde seinen Tod oder sein Leben besingen, kein Dichter ihn beschreiben, seine Asche würde vergehen und sein Name entweder vergessen oder als Ketzer verflucht, doch er hat getan was er für richtig hielt und war nun bereit dafür zu sterben, mit den beiden Menschen die ihm in seinem leben am meisten bedeuteten. Mit einem letzten Lächeln auf seinen Lippen kam er zu dem Schluß das es ein gutes Leben war und dies eine gute Art zu sterben. Kurz nur zögert er als die Klinge in seiner Hand liegt, sich noch einen kostbaren Moment gönnend um in das Gesicht seiner Liebsten zu blicken, bevor ein letzter Schnitt und ein letzter Kuss das Ende seines Lebens markieren. Sein Körper verbrannt und der größte Teil in Fluß und Meer verteilt, seine Seele bereits auf dem Weg ins nächste Leben. RE: Wenn die Nacht anbricht - Garion Inverick - 14.10.2013 Als die Dunkelheit über die Stadt hereinbrach, saß der Berater am Tisch seines eigenen Hauses. Er nannte es sein Haus - aber das war es eigentlich nicht. Im flackernden Schein einer ersterbenden Kerze, breitete sich die Handschrift der ehemaligen Priesterin Mirialay Greiffenwaldt aus, die er nun wiederholt gelesen hatte.
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