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Backwettbewerb - Magdalena - 11.09.2013 Sie hatte sich schon darauf gefreut, denn immerhin wäre dies mal ein Einlass gewesen, ihr Können sogar vor hohen Herrschaften unter Beweis zu stellen. Lange hat sie an einem passenden Rezept getüftelt.
Doch am Abend kam die große Enttäuschung. Als sie am Markt eintraf, war dort nichts. Ayura wusste nicht einmal, wie dieser Wettbewerb stattfinden sollte, Marei ebensowenig. Es gab keine Tische, keine Dekoration, nichts. Also lief sie zurück, holte Tische, ein wenig von allen Zutaten, die sie benutzt hatte und stellte diese auf, drappierte die Dinge gefällig und hob dann vorsichtig den Kuchen auf die Tisch, so wie es die beiden anderen auch taten. Es waren eine Menge Leute dort, doch niemand schien - trotz der Aushänge - zu wissen, was hier eigentlich vor sich ging. Ein großes Durcheinander, in dem ein Mann dauernd nach Erdbeerkuchen verlangte. Sie kochte innerlich. Die Zeit schritt voran, aber von dem Leibkoch keine Spur. So wurde kurzerhand Ceras als Juror erkoren - ausgerechnet! Wie sie später erfuhr, wusste er nicht einmal genau, worum es bei diesem Backwettbewerb ging. Und so kam es, wie es kommen musste: ein Kuchen mit Weingelee und Rum gewann in seinen Augen, dabei ging es doch um das Thema Haselnüsse. Mehr als frustriert packte sie die Sachen wieder ein und zottelte nach Hause. Das war sicherlich das letzte Mal, dass sie sich so zum Deppen machte, sollten sie doch kochen und backen, wie sie wollten. Wichtig war eigentlich nur, dass den Menschen, die ihr wichtig waren, ihr Essen schmeckte. RE: Backwettbewerb - Ayura - 11.09.2013 Aufgeregt und gehässig tuschelten die vier Frauen am Abend miteinander, als Volk und Juror sich bereits zu zerstreuen begannen, während sie die letzten Reste der präsentierten Kuchen verspeisten. Schnell war die anfängliche Idee, dem Hof neue Kuchen oder ein Stück der ausgestellten zukommen zu lassen verworfen. Sollte der Truchsess doch seinem Personal, das nicht gekommen war, grämen und so kam man überein, ihm lediglich die Rezepte zukommen zu lassen auf dass ihm das Wasser im Mund zusammen lief. Am Abend dann hörte man noch gelegentlich eine Sängerin ein Lied auf den Umstand singen, so als wäre ihr daran gelegen, dass es weite Verbreitung fände. Des Leibkochs Hiebe OOC
Der Truchsess war verstimmt, denn kein Nachtisch krönte sein Mahl, Da ohrfeigte er seinen Leibkoch, dass es bis in die Stadt erschall. Des Leibkochs feiste Wangen von den Schlägen mithrasrot Rief zu einem Backwettstreit in der Stadt aus in seiner Not. Einen Kuchen, eine Torte, mit Haselnüssen wohlgemerkt, Schön hergerichtet, wohlschmeckend, was ein Truchsess halt begehrt. Und so kamen sie dann alle zum Marktplatz hin geeilt in ganzen Scharen Um dem armen, feisten Leibkoch neue Prügel zu ersparen. Ref.: Leibkoch sein ist ein schweres Brot kann man nicht auf seine Künste bauen Denn wenn es einmal nicht schmecken sollte wird man verhauen. Immer wieder links und rechts und sind die Wangen auch schon geschwollen Denn nur so lernen Leibköche wie sie richtig kochen sollen. Für den ersten Kuchen war eine Creme aus Haselnüssen angerührt, Mit Eischnee, Sahne und Honig für die Süsse wie es sich gebührt. Der Boden war aus Keksen und aus Mürbteig ein Biskuit Das ganze garniert mit Lavendel, nein wie exquisit. Der zweite Kuchen war mit Nüssen und auch Kirschen fein gespickt Ein bodenloses Naschwerk, wie man es nicht alle Tage kriegt. Etwas Sahne, dass er fluffig wird und nicht zu krümelig in der Konsistenz Mit fein gesiebtem Mehl wie man es dem Truchsess nie kredenzt. Ref. Der dritte Kuchen schließlich war zweistöckig wie man es von Torten kennen mag Mit geriebenen Haselnüssen im Teig für einen gleichmäßigen Geschmack. Dazwischen eine Geleemasse aus Trauben und das war der Clou Zur Abrundung des Geschmacks kam noch flambierter Rum mit dazu. Doch als die drei dann kamen um ihre Kuchen zu präsentieren Da kam der Leibkoch einfach nicht und so konnt' er sie nicht probieren Und so sass der Truchsess abends wieder einmal vor gar leeren Tischen Und der Schuldige für das Unglück konnt' mal wieder nicht entwischen. Ref. Drum ihr braven Leut', hört ihrs des nachts klatschen und jemanden der leise wimmert, So ist es wohl der Leibkoch den sein Herr durchs Schlosse zimmert. Und die Moral von der Geschicht: Der Herr züchtigt wen er liebt Und so laßt uns beten, dass seine Liebe zu seinem Leibkoch nie versiegt. Ref. OOC
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