Ungerechtigkeit als Herausforderung
#51
In der perfekten (Rollenspiel-)Welt hättest du sicher recht, die Welt ist aber nunmal nicht perfekt und auch andere Shards haben oder hatten durchaus Konzepte, welche in diese Richtungen gingen. Trotzdem wird es zu all den in diesem Thema beschrieben Schwierigkeiten kommen, weshalb es meiner Meinung nach ganz gut ist, diese im Vorwege zu benennen. Vielleicht kann dadurch ein gewisses Verständnis für die unterschiedlichen Spielstile und Sichtweisen geweckt werden, wodurch einige Streitigkeiten abgemildert werden könnten, was schon ein sehr gutes Ergebnis wäre.
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#52
Ja sicher, da gebe ich dir recht.

Dann bring ich alles mal knackig auf den Punkt. Grins

Um diese Streitigkeiten also ablegen oder abmildern zu können müsste man die Kernprobleme von Rollenspiel-Problemen bekämpfen und diese Kernprobleme sind so alt, wie das Rollenspiel selbst: Wink

-> fehlende Kommunikation
-> fehlendes Vertrauen und Verständnis für seine Mitspieler
-> fehlendes richtiges Arrangement zum Umgehen von Problemen
-> fehlendes Ablegen der Spielerwürde/Spieler-Ego
-> fehlendes Ablegen des "Heldenstatus"
-> fehlendes Ablegen von Moralvorstellungen
-> fehlendes Ablegen von Selbstdarstellung übern Charakter (sich Selbst spielen)


Solange man diese Probleme nicht bekämpft, führt diese wie auch alle anderen Diskussionen zu Nichts.

Jetzt wo wir also die Probleme kennen die in diesem Thread zum Vorschein kamen, lässt sich evtl. ein paar Lösungshilfen dazu bilden.

Mfg.


PS.:
Ich bin übrigens der festen Überzeugung (persönliche Meinung), wenn man die Qualität eines Rollenspiels festlegen sollte, dann anhand dieser Punkte.
Nicht wie gut jemand etwas emotet, darstellt oder mit welchem präzisen Wissen etwas herstellt.
Nein, für mich ist man ein wahrlich guter Rollenspieler wenn man es wirklich schafft all diese genannten Punkte abzulegen und darüber zustehen.
Dementsprechend steht manch ein selbsternannter Elite-Rollenspiel-Shard in gar nicht mehr so gutem Licht da.
[Bild: 3mhcmfhb.jpg]
"Die Klugen herrschen über die Dummen.
Die Starken über die Schwachen.
Doch der Macht des Krieges kann sich niemand entziehen."
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#53
nur als beispiel:
selbst dem submissivsten char-spieler wird es nicht gefallen, 10x in einer woche "abgezogen" zu werden (und nein, leider hat eine gewisse gauner-"klientel" überhaupt keine hemmungen, auch arme chars auszurauben (robin hood ist doch eher selten anzutreffen), zumal man meist auch nicht sofort erkennen kann (von der engine her), obs tatsächlich ein armer schlucker ist oder ob der nur so tut, um dem räuber zu entkommen) oder ständig nicht spielen zu können, was er sich vorgenommen hat (vlt. betteln vor ner taverne oder eine rede halten oder krams für den beruf zu besorgen oder was auch immer), wenn er dann ständig von irgendeinem "bestimmer" "herumgeschubst" wird. als spieler hat man gewisse vorstellungen davon, was man mit seiner zeit anfangen will - und sei es nur, dass man auch mal zeit dafür benötigt, erz abzubauen, um es weiter verarbeiten zu können für einen auftrag oder einfach mal einen tag/abend einfach nur lockeres tavernen-rp zu machen.

es macht z.b. auch keinerlei spass jeden abend irgendwo wache zu stehen und dabei kein rp zu haben, ausser mit sich selbst *blickt die strasse hinunter*, *blickt die strasse hinauf* *gähnt* oder ganz allein im stillen kämmerlein rüstungen zu polieren oder pferde zu striegeln.

versteht mich nicht falsch: das gehört auch zum rp eines solchen chars dazu und es kann wirklich sehr viel spass machen (eine echte rp-sternstunde, an die ich mich total begeistert zurück erinnere, war, als ein gotteslästerliches mädel in anwesenheit des strafenden Priesters den tempel putzen musste. es war grandios (besonders, als er "aus versehen" den eimer wischwasser abbekam Smile)), aber eben nicht in der endlos-wiederholungs-schleife.

und das ist der punkt, wo rücksichtnahme und empathie der "bestimmungs-"spieler greifen muss (spieler, nicht char), damit das "opfer" auch noch zu seinem spielspass kommt. wie etwa in meinem beispiel, indem der priester die strafaktion beaufsichtigte und mit dem "opfer" interagierte und nicht verlangte, dass die arme sünderin ganz allein putzen musste.

und das hat nun überhaupt nix mit überzogenen "helden"-vorstellungen oder deinen anderen punkten zu tun, allenfalls mit kommunikation. aber die ist ja eigentlich immer problematisch, denn man will ja auch nicht zuviel og-gerede.

bevor jemand meint, ich hätte keine Ahnung: ich hab ungefähr 50% meiner aktiven uo-zeit früher lichtis und handwerker und die anderen 50% ganoven gespielt. beides z.t. auch in selbst erspielten gehobenen positionen (jaja, damals hatte ich noch jede menge zeit *g*). ich kenne also beide seiten recht gut.
[Bild: pt3l.jpg]
“Sieh gen Norden, die Flamme brennt
Vom Schicksal geeint, nie mehr getrennt”

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#54
(18.03.2013, 20:29)Elena schrieb: -> fehlende Kommunikation
-> fehlendes Vertrauen und Verständnis für seine Mitspieler
-> fehlendes richtiges Arrangement zum Umgehen von Problemen
-> fehlendes Ablegen der Spielerwürde/Spieler-Ego
-> fehlendes Ablegen des "Heldenstatus"
-> fehlendes Ablegen von Moralvorstellungen
-> fehlendes Ablegen von Selbstdarstellung übern Charakter (sich Selbst spielen)

Das wichtigste fehlt eigentlich: Mangelndes Mitgefühl gegenüber Mitspielern und eine gewisse Gleichgültigkeit für das Spielerlebnis Anderer. Wenn man sich darum kümmert, regelt sich das alles quasi von selbst. Imho ist da der Hebel, eine "Friss oder Stirb" und "Du bist mir egal"-Einstellung abzuschaffen und durch produktiveres zu ersetzen.
“Most men would rather deny a hard truth than face it.”
― George R.R. Martin, A Game of Thrones
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#55
*edit*

Elenas Link beinhaltet zu großen Teilen worauf es ankommt. Daher eigener Text überflüssig. Der Text ist mir doch glatt entgangen auf der HP. Thx! Wink
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#56
Bzgl. diesen Threads hilft das hier vllt. auch ein wenig weiter um das endlich abzuschließen.

Guide zum Konfliktrollenspiel

Den sollte man sich hinter die Ohren schreiben. Wink
Einer der besten Texte den ich je auf einen Shard gelesen habe.

Mfg.
[Bild: 3mhcmfhb.jpg]
"Die Klugen herrschen über die Dummen.
Die Starken über die Schwachen.
Doch der Macht des Krieges kann sich niemand entziehen."
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#57
(18.03.2013, 20:29)Elena schrieb: Ja sicher, da gebe ich dir recht.

Dann bring ich alles mal knackig auf den Punkt. Grins

Um diese Streitigkeiten also ablegen oder abmildern zu können müsste man die Kernprobleme von Rollenspiel-Problemen bekämpfen und diese Kernprobleme sind so alt, wie das Rollenspiel selbst: Wink

-> fehlende Kommunikation
-> fehlendes Vertrauen und Verständnis für seine Mitspieler
-> fehlendes richtiges Arrangement zum Umgehen von Problemen
-> fehlendes Ablegen der Spielerwürde/Spieler-Ego
-> fehlendes Ablegen des "Heldenstatus"
-> fehlendes Ablegen von Moralvorstellungen
-> fehlendes Ablegen von Selbstdarstellung übern Charakter (sich Selbst spielen)


Solange man diese Probleme nicht bekämpft, führt diese wie auch alle anderen Diskussionen zu Nichts.

Jetzt wo wir also die Probleme kennen die in diesem Thread zum Vorschein kamen, lässt sich evtl. ein paar Lösungshilfen dazu bilden.

Mfg.


PS.:
Ich bin übrigens der festen Überzeugung (persönliche Meinung), wenn man die Qualität eines Rollenspiels festlegen sollte, dann anhand dieser Punkte.
Nicht wie gut jemand etwas emotet, darstellt oder mit welchem präzisen Wissen etwas herstellt.
Nein, für mich ist man ein wahrlich guter Rollenspieler wenn man es wirklich schafft all diese genannten Punkte abzulegen und darüber zustehen.
Dementsprechend steht manch ein selbsternannter Elite-Rollenspiel-Shard in gar nicht mehr so gutem Licht da.

Was du hier beschreibst währe der Idealfall, aber so Funktionieren Menschen nunmal leider nicht.
Als Vergleich führe ich mal als Beispiel des Kommunismus an. Liest man Marx und Engels, ohne die Natur des Menschen zu berücksichtigen, währe der Kommunismus die nahezu perfekte Staatsform. Die Vergangenheit hat aber sehr deutlich gezeigt, sie ist es aber ganz und gar nicht. Und warum? Weil die beiden Herren den Faktor "Mensch" nicht berücksichtige haben, der seiner Natur folgend, neidisch u. missgünstig und nie mit seinem aktiellen Status quo zufrieden ist.

Das ganze lässt sich 1:1 Auf UO übertragen.
Denn, wer verliert schon gerne, und das möglicherweis auch noch öfter oder gar regelmäßig?
Sicher, es mag Idealisten geben, die sich in der Rolle des Verlierer, Unterdrückten oder Sklave wohlfühlen und darin ihre Erfüllung finden im RP ständig den Prügelknaben zu Spielen. Das wird aber micht ans Sicherheit grenzender Warscheinlichkeit die Außnahme sein.
Die Überwiegende Zahl der Spieler wollen hingegen eher den Helden oder den besten Schmied am Ort spielen.

ARX erfindet weder UO, noch deren Spieler neu, deshalt wird es auch mit genau den Selben Problemen konfrontiert werden wie jeder andere Shard der UO-Szene. Die einzige Frage die hier wichtig ist, wie wird man auf ARX damit umgehen und wie wird man drauf reagieren wenn sie auftreten.
Denn eines ist Sicher, nicht nur die beschriebenen Probleme können einen Shard zerrstören, sonder auch ein Staff der enweder falsch, zu spät oder garnicht auf Probleme reagiert.

Ungerehtigkeiten sind und bleiben Ungerechtigkeiten.
Es mag Spieler geben die auch einer Ungerechtigkeit was gutes abgewinnen können, aber die meisten werden Ungerechtigekeiten eben auch genau als solche empfinden und entsprechend reagieren, nämlich spätestens dann, wenn sie öfter mit ihr konnfrontiert werden als ihnen lieb ist.

Letztlich steht und fällt das ganze aber mit der Spielerschaft, die entweder in der Lage ist miteinander zu spielen, oder gegeneinader.

Was du nicht willst das man dir tu, das füge vorher anderen zu. Wink
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#58
Wenn man einen Vergleich mit Werken von Autoren anführt, sollte man sowohl die Werke benennen, als auch die Werke gelesen haben. Ich will jetzt nicht eine Diskussion über den Kommunismus lostreten, weil es krasse Gefahr läuft offtopic zu werden - ich will nur sagen, auf Arx bezogen, dass du ein sehr schlechtes Beispiel genommen und mit dem du dich wahrscheinlich (das ist nicht anfeindend gemeint!) nicht wirklich beschäftigt hast. Da du anhand des Beispieles argumentierst (man sollte durch Beispiele nicht argumentieren, sondern lediglich seine Argumente erläutern) wollte ich das gesagt haben.

Ich finde deine Argumentation auch dezent widersprüchlich.
Auf der einen Seite sagst du, dass es eine fest vorgegebene Spielerschaft gibt und die einzige Frage die nach der Umgangsform des Staffs ist und ganz unten, dass es letztendlich auf die Spieöerschaft ankomme.

MfG Oglaf
[Bild: aqqwiogw.jpg]
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#59
Dann reduziere ich das ganze eben auf ein paar Kernsätze, damit man sich nicht weiter an einem "vielleicht" unglücklich gewählten Beispiel Hochzieht.

Ungerehtigkeiten sind und bleiben Ungerechtigkeiten.
Es mag Spieler geben die auch einer Ungerechtigkeit was gutes abgewinnen können, aber die meisten werden Ungerechtigekeiten eben auch genau als solche empfinden und entsprechend reagieren, nämlich spätestens dann, wenn sie öfter mit ihr konnfrontiert werden als ihnen lieb ist.

Die einzige Frage die hier wichtig ist, wie wird man auf ARX damit umgehen und wie wird man drauf reagieren wenn sie auftreten.
Denn eines ist Sicher, nicht nur die beschriebenen Probleme können einen Shard zerrstören, sonder auch ein Staff der enweder falsch, zu spät oder garnicht auf Probleme reagiert.

Und ja.
Letztlich steht und fällt das ganze aber mit der Spielerschaft, die entweder in der Lage ist miteinander zu spielen, oder gegeneinader. Funktionieren kann es nur in einem Miteinader.

Aber auch da wird es wieder wen geben der es einem wiederlegen wird, bezeichned für UO-Spieler und so wirds dann auch IG laufen. Es immer besser wiessen und können wollen als andere, Gell Wink
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#60
Vielleicht sollte man die Leuts einfach wieder auf den boden der Tatsache herunterholen.
Es wird hier nicht anders sein als auf anderen Shards, auf die Opfer wird solange eingeprügelt, bis sie die Lust verlieren, POs werden Macht sammeln und solange intrigieren, bis keiner mehr Lust hat, dann werden die Chars teilweise inaktiv gehen und nur noch rauskommen, wenn es Konflikte gibt und jeder herumprügeln kann mit dem was er hat, ob das Waffen sind oder eben andere Machtinstrumente.

Die POs werden mit internen Ungerechtigkeiten umgehen können, das haben sich die POs vorher überlegt. Aber es werden sich Seilschaften entwickeln, die Regeln beugen bis es kracht....und spätestens dann wird der Staff agieren müssen und bestimmte Regeln durchsetzen. Und dann wird es die UNGERECHTIGKEITEN in der BEHANDLUNG der POs geben, die Zoff geben. IG und OG. Genauso, wie man es auf anderen Shards sieht und warum manche hierher kommen. Wieviele, nun das wird man sehen. Sprechen wir in 3 Jahren drüber.

Es gibt m.E. keinen Grund warum es hier besser sein soll als auf andern Shards, es wird nur etwas anders sein, wenn man Glück hat ein bissel weniger.....aber da brauchts mächtig viel Glück und Können der Spielleitung.

Ich muß lächeln wenn ich hier die frommen Absichtserklärungen der zukünftigen POs lese (ich glaube einige sind schon von anderen Shards gegangen oder gegangen worden, was ja sicher verschiedene Gründe hatte, aber sicher nicht der, daß man immer faires RP miteinander hatte).... soll jeder halten davon was er will, ich ordne das in Anfangseuphorie ein :-)

Nichts für ungut, ich halte mich lieber an die Realität
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