Arx Obscura

Normale Version: Rezept zu verkaufen!
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Schwer schnaufend wuchtete er dem von oben herab sausenden Schwert seine Axt entgegen, das harte Holz seines Axtstiels und die leicht zur Seite angewinkelte Haltung der Waffe lies den Angriff seines Gegenübers wieder ins Leere gehen. Einen Moment und eine Seitendrehung später verschwand das Axtblatt auch schon halb in dem Räuber-Oberaufseher welcher schreiend zur Seite wegkippte. Die Gänge waren dunkel, und nur vereinzelt, fahl durch den Fackelschein an den Wänden beleuchtet. Jenen Ort besuchten er und seine Freunde recht häufig, um zu verhindern das sich die Diebe und Mörder neu formieren könnten um das weiter oben liegende Bergwerk und ihre fleißigen Bergarbeiter aus zu rauben. Manchmal kam es ihm so vor als würde er Tage hier unten verbringen, im kalten Dreck, mit der stickigen von Tod und Verfall durchzogenen Luft in seinen Lungen welche er schwerfällig und erschöpft ein und aus atmete.

Die Wunden an seinem Körper brannten, hier und da hatte es ihn doch erwischt, ob ein Streich eines feindlichen Schwerthiebes, ein abgebrochener Bolzen welcher in seiner Rüstung steckte und dort etwas Blut heraus sickerte oder gar nur ein blauer Fleck welcher sich nach einem kassierten Treffer einer stumpfen Waffe auf seinem Körper abzeichnete.

Falk hingegen war schon wieder dabei seine Armbrust aufs neues durch zu laden, zumindest die feinen klackenden Geräusche des Spannhebels lies dies vermuten als die Ruhe auch schon wieder durch Kampfschreie durchbrochen wurde und drei weitere Schergen den alten Stollen entlang gestürmt kamen um Falk und Eckehard zurück zu drängen. Irgendwie kam es Eckehard so vor, je weiter sie in die Gänge der Diebe, Wegelagerer und Mörder hinab gingen, umso härter und verbissener wurde ihr Widerstand. Mittlerweile waren diese Kerle nicht mehr nur in Stofffetzen gekleidet, nein jene welche hier unten stationiert waren hatten bereits feinstes Kriegswerkzeug und gar Rüstwerk für was sich so mancher Mann die Finger ablecken würde so er jenes sein Eigen nennen könnte.

Die Stille war gebrochen während der kalte Stahl Funken sprühend, krachend aufeinander traf und nach einigen gekonnten Schlägen auch schon der Erste Gegner seinen Schwertarm von Eckehard abgetrennt bekam. Die Axt hing fest, sie hatte sich im Fleisch und dem Rüstwerk seines Gegners verhangen so das er gezwungen war den nächsten Angriff des zweiten Mannes mit einem Zurückweichen und loslassen seiner Axt zu entgehen, welcher nicht davor halt machte und dem entwaffneten Eckehard auch schon erneut zum Schlag aus zu holen hinterher setzte.

Eckehard konnte grade noch so den Schild vom Rücken greifen als ein scharfes Surren die Luft durchzog und der Angreifer vor ihm inne hielt und mit einem Bolzen in der Brust zu Boden ging.
Falk etwas weiter hinten welcher nur auf freie Schussbahn gewartet hatte war die Antwort so man sich fragte woher der Bolzen kam. Wieder hörte man Falk seine Armbrust neu spannen während Eckehard sein Langschwert blank zog um damit auf den letzten Angreifer los zu gehen.

Jeder Atemzug den der Bär eines Mannes machte brannte, der Schweiß, das Blut, der Dreck war ihm ins Gesicht geschrieben und seine Gliedmaßen waren so schwer wie damals... ja damals im Krieg, wo es manchmal Tage dauerte bis er die Augen schließen und seinen Schwertarm ruhen lassen konnte.

Als auch der letzte Mann vor ihnen mit einem Schrei vor Schmerz zu Boden gerungen werden konnte, sackte Eckehard sichtlich erschöpft und angeschlagen zur Seite, sich dabei an der Höhlenwand ab zu stützen. Nach einigen Momenten des Verschnaufens machte man sich auf die aus den aus Stein geschlagenen Treppen hinab zu steigen und die noch ungewisse Türe welche wohl von den Besetzern nachträglich eingerichtet wurde zu durchschreiten.

Eckehard hatte seine schon sehr abgenutzte Axt wieder mit beiden Händen umschlossen und auch Falk waren die Bolzen ausgegangen so das er selbiges mit der seinigen tat. Als sie die Türe hinter sich gelassen hatten, tat sich ein Gewölbe vor ihnen auf welches von etlichen Fackeln an der im Kreise verlaufenden Wand erleuchtet wurde. In der Mitte des Raumes stand ein einzelner Mann, ebenfalls ein Hüne gar noch einen ganzen Kopf größer als Eckehard mit einem Hammer in den Händen welcher wohl bei einem Treffer jede Rüstung bis zur Unkenntlichkeit zerbeult und jeden Knochen in tausend kleine Stücke gebrochen hätte. An seinem Gürtel hingen Schädel, wohl von den Männern welche er bereits erschlagen hatte. Es war wohl einer der Anführer welcher alles koordinierte und die Schergen welche hier unten Zuflucht fanden hinaus zu schicken um sich am Tode einfacher Menschen zu bereichern.

Worte wurden keine gesprochen, doch als der Kampf entbrannte und der Hüne eines Räuberoberhauptmanns mit seinem Hammer von oben nach Eckehard ausholte und dieser dem sicheren Tode so er nicht ausgewichen wäre gerade noch so von der Schippe sprang staunten die Beiden nicht schlecht als der Fels welchen der Hüne mit seinem Mordswerkzeug traf pulverisiert wurde. Beide schnauften schon schwer und der Koloss eines Mannes welchen nur der Abyss ihnen entgegen gestellt haben konnte, kämpfte noch fast eine halbe Stunde mit den Beiden ehe sie ihn nur durch den festen Zusammenhalt der Kameradschaft überwältigen konnten.

So lag dieser nieder gerungene Fleischberg aus Metall auf einer Anhöhe in der Mitte des Raumens ein Loch in der Decke über ihm lies einen Lichtstrahl hindurch als würde Mithras selbst sein Licht dort hinab scheinen lassen um den beiden Etwas zu zeigen.
Schwer schnaufend und sichtlich keinen weiteren Kampf durchstehend, durchsuchte man also dann die Überreste dieses Monsters und machte große Augen als ihre Mühen nach den bestimmt 200 Maennern welche durch ihre Klingen einen schmerzhaften Tod gefunden hatten und durch das Ableben dieses Monsters augenscheinlich belohnt wurden.

Jenen Bauplan welchen sie sich wohl verdient über zwei Tage lang hinweg durch Schmerzen und mit ihrem Leben fast bezahlt hätten würde ihnen bestimmt ein gutes Sümmchen auf dem Markt in Löwenstein einbringen. Sie waren beide Dankbar darüber jenen Kampf überstanden zu haben und richteten ihre Gedanken dankend an Mithras.

Dort sich gegenseitig stützend angekommen, schleppte man sich mit abgebrochen Bolzen gespickt, eine leichte Blutspur hinter sich her ziehend, verdreckt und stinkend als habe man zwei Monate lang kein Bad mehr gesehen auf den Marktplatz um dort endlich das feil zu bieten wofür man so hart gekämpft hatte. Der Erlös würde gewiss die Qualen, die Schmerzen, und den Aufwand, sowie die Ausgaben durch ihre schwer beschädigte Ausrüstung ausgleichen.



*Ein verdreckter und mit Blut bespritzter Zettel wird sodann am Markplatz angebracht.*


Zum Verkauf steht das Rezept!

Gerbersäure!

Wir hoffen der Preis von einem Heller hierfür ist nicht zu viel verlangt für das arme Volk, so Interesse besteht kann man auch nochmal über den Preis verhandeln!

Gezeichnet

Eckehard und Falk