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Normale Version: Der Jäger - Rechten und Pflichten
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Dieser Thread befasst sich mit allem, was man so an Wissenswerten rund um Jäger finden kann.
Die Sachen hier zu lesen, ist KEIN muss. Sie ig anzuwenden ist auch KEIN muss.

Was findest du in diesem Thread des Jägerwissens? Für die einzelnen Punkte musst du schon scrollen.
Allgemeines
Jägerrechte und Pflichten
Redewendungen ; Jäger ABC ; Bezeichnungen für Wild
Jägerwaffen, Ausrüstung
Weitere Jagdarten

Allgemeines

Es wird alle Arten von Leuten geben, die der Jagd nachgehen.
Solche, die nur ihr täglich Fleisch jagen gehen. Sich also nur ab und an im Wald blicken lassen.
Solche, die Materialien für ihr Handwerk suchen: Federn, Leder etc
Bogenschützen, die Söldner sind.
Solche, die laut rp Waldläufer sind, ohne sich gleich als Jäger darstellen zu wollen.
Solche, die sich Jäger nennen
und anderer, die mir entfallen sind

Die Waffen, die sie zur Jagd benutzen – derer können viele sein. - siehe Post Jagdwaffen. Man muss also nicht unerwünscht eine Distanzwaffe erlernen, um rp-gerecht jagen zu gehen. Bis jetzt hat der Staff da auch noch keinen Einspruch gehabt.
Distanzwaffen – diese sind wohl am bekanntesten
Klingenwaffen – im Mittelalter hetzte man ein grösseres Tier zur Erschöpfung und schlug ihm die Beinsehnen durch und/oder stach ihm durch die Brust ins Herz.
Stichwaffen – mit diesen wurde auch besagter Stich durch die Brust ins Herz vollführt.
Keulenwaffen – ich habe keinerlei Keulenwaffen für die Jagd gefunden.

Auch kann man ig-technisch wie rplich sich anders spezialisieren. - siehe Post Weitere Jagdarten
Hundejagd – die Hunde helfen dir, das Tier zu töten. Im rplichen wäre dies so: der Hund hält das Tier bewegungsunfähig am Boden und du stichst ins Herz.
Beizjagd: Mit Greifvögeln kannst Kleintiere und Vögel jagen. RP: Ein Steinadler kann sogar einen Wolf unbeweglich am Boden halten, ihn allerdings nicht töten – die Ehre bleibt dir. Mit dieser Spezialisierung wärst du ein Falkner.
Fallenjagd – Ich weiss, das es fallen geben wird, aber wann und ob man mit diesen Jagen kann, weiss ich nicht. U.U. Ist dies reines rp.

Das Wild, das man jagt:

Der Einfachheit halber unterteilt man die Tiere in Fluchtwild und Raubwild..
Fluchtwild: Hase ; Reh ; Damwild ; Rotwild ; Wildschwein ; Gams ; Singvögel (auch Rabenvögel sind Singvögel) ; Ente ; Gans.
Raubwild: Waldwolf ; Steppenwolf ; Schwarzbär ; Braunbär ; Höhlenbär ; Schlange ; Spinne (?) ; Adler ; Wanderfalke ; Mäusebussard ; Habicht ; Uhu ; Fuchs, Hermelin ; Luchs ; Waldkatze ; Berglöwe.
Es mag noch andere ig geben – da ich kein Betatester bin, kann ich nur auf die HP zurückgreifen.

Ein Brauch aus dem RL, den ich ebenfalls als sehr stilvoll empfand und hier vorstellen möchte, ist der 'letzte Bissen'. Hat der Jäger Beute gemacht, steckt er seiner Beute (Fluchtwild wohlgemerkt) als Ehrung und zur Versöhnung 'den letzten Bissen' – ein Zweiglein (Jägersprache: Bruch) ins Maul (Zweig: Fichte, Kiefer, Tanne, Erle und Eiche. Notfalls auch andere Baumsorten).]

Zukunftsträume:

Es ist durchaus möglich, das im Laufe der Zeit die Adligen sagen: Nur wir Adligen dürfen xy jagen. Ihr nicht! Im RL war es jedenfalls so. Da verboten die Adligen dem einfachem Volk, jene Tiere zu jagen, an deren Jagd sie allein ihren Spass haben wollten.
Und sie machten mehr Geld, indem sie Lizenzen zur Jagd dieser Listentiere verkauften. Beispiele dafür sind Rothirsch, Wildschwein und Bär. Wie sie dann die Tiere bezeichnen, die auf die rote Liste kommen, bleibt ihnen überlassen.
Das heisst nicht das ihr plötzlich hungert, weil ihr nix zu beissen habt – es sollte noch immer genug Tiere geben, die ihr jagen könnt. Aber es gibt dann auch Gelegenheit, diese hochwertigen verbotenen Tiere schwarz zu jagen – also als Wilderer, wenn ihr unbedingt eine Trophäe aus einem verbotenen Tier wollt. Genauso kann sich auch das Volk ig dagegen wehren Smile Also nicht im Vorfeld aufregen – ihr kriegt ig Gelegenheit, einen Bauernaufstand zu proben.

Götter der Jäger und vielleicht auch Waldläufer:

Ich gebe hiermit nicht vor, welche Götter ein Char haben sollte – es sind Vorschläge.

Faun: die Welt des Lebenden, Beweglichen, Fortschreitenden (Tätigkeiten dieser Welt). Sie wünschen sich Opfergaben, die Fortgang der Dinge und die Anstrengungen selbst symbolisieren. Fertig erstellte Erzeugnisse oder Taten, die ihnen gewidmet werden.

Epona: die Göttin der Jagd und Reitkunst. Sie hat einen starken Bund zu den Fluchttieren. Sie ist Sanft, harmonisch und hat eine ruhige Art. Weiterhin ist sie die Schutzgöttin der Reisenden und Nomaden.

Artio: Göttin der Jagd und der Raubtiere. Beste Jägerin – und das waffenlos. Sie nimmt die Gestalt eines Wolfes oder Bären an. Ihr eigen sind grosse Geduld, Konzentration und Geschick – ebenso selbstbewusst und herablassend gegenüber Handwerkern.

Lyon: Gott der Wege, des Handels und Handwerks. Schutzpatron des Schaffens und des Fortschritts. Er ist neugierig, entschlossen und kompromissbereit, ebenso auch gierig, geizig und sein Glück herausfordernt.
Der Jäger, der seine eigenen Bögen und Pfeile herstellt oder auch ein Lederer oder Kirschner ist, wird auch ihn vielleicht als Schicksalsgott haben.

Branwen: (vielleicht nur bedingt interessant) Gott der Fruchtbarkeit, der Wildnis (der Leidenschaft und der Natur) und des Rausches. Ein halbnackter wolfsäugiger Mann mit Hirschgeweih und Laubgewand. Dieser freiheitsliebende Wildling verführt gerne Frauen und hat eine Abneigung gegen Gesetze und Grenzen.

Flor: Natur, Pflanzen, Wetter und Gezeiten. Sie mögen Gesten, Riten oder rohe Stoffe als Opfergaben.

Lugh: Gott des Handwerk und des Wuchses. Bearbeitet und Wandelt Materie (u.a. Holzarbeitern und Schneidern (Lederer). Er segnet mit dem Talent der Herstellung ist verbissen, stur, aufmerksam, wissbegierieg und geduldig.
Der Jäger, der seine eigenen Bögen und Pfeile herstellt oder auch ein Lederer oder Kirschner ist, wird auch ihn vielleicht als Schicksalsgott haben. Vielleicht sogar noch eher als Lyon.

Cranus: Gott der Pflanzen, der Alchemie und der Brauerei. Dargestellt mit einem Methorn und einem Immergrün, mag er Met und Wein, für welche er gerne alchemische Geheimnisse verrät. Er ist geniesserisch, geduldig, gesprächig und naturliebend.
Abgesehen davon, das er der Gott der Pflanzen ist und naturliebend, wird leider nix darüber ausgesagt, was er von Wäldern hält. Trotzdem könnte er für jene, die sich als Jäger und Förster verstehen, interessant sein – und wenn etwas mit der pflanzlichen Natur nicht in Ordnung ist (abgeholzte Wälder zb), wird man ihn wohl anrufen – oder er macht seine Meinung vielleicht auf seine Weise bemerkbar *g*

Bedingt auch Taranis: Gott des Wetters und der Jahreszeiten. Ungeduldig, wankelmütig wandernder Gott mit Hang zum Wechsel und Wandel. Stürmisch und charismatisch wie das Wetter.
Ich betrachte ihn nicht als möglichen Schicksalsgott. Welches Wild man findet, hängt rplich vielleicht vom Wetter und den Jahreszeiten ab. Im RL zum beispiel spricht man vom Sauwetter – regenreiche Tage, welche der Jäger begrüsst – denn Sauen mögen dieses Wetter und sind leichter zu finden – und andere Leute bleiben brav vom Wald fern. Weiterhin mag es sein, das man ihn zu Waldbränden um Hilfe anruft, es regnen zu lassen und das Feuer einzudämmen und ihm hierfür Gesten, Riten oder rohe Stoffe als Opfergaben verspricht.

Fing: Welt des Ungreifbaren, Unsichtbaren und Übernatürlichen. Feste, Zeremonien und Feiertage sind ihnen lieb.

Bedingt auch Sulis: Göttin der Sonne und des Feuers. Die Sonne und das Herdfeuer sind ihr entsprungen. Sie wendet unglück von Heim und Familie ab. Beherzt, liebevoll und beschützerisch, aber auch leicht reizbar und rachsüchtig.
Ich betrachte sie nicht als möglichen Schicksalsgott für den Jäger. Aber als Göttin des Feuers mag es durchaus sein, das man sie um bei Waldbränden um Hilfe anruft und ihr ein Fest oder eine Zeremonie zu ihren Ehren verspricht.

Jägerrechte und Pflichten

Das Recht/Pflicht, kranke oder verletzte Tiere zu schiessen. Wäre reines RP.

Ich habe nachgedacht, wie ein Jäger beruflich aufsteigen könnte.
Eine Möglichkeit wäre sein Ruf. Verlässlichkeit ist immer gerne gesehen. Und auch seine Sicherheit mit seiner Waffe könnte in Wettbewerben einiges hermachen.

Das er Kneipen, Gasthäuser und diverse mit Wildbrett beliefert.
Das er Handwerker mit Nebenprodukten seiner Jagd beliefert (Federn, Leder etc)
Auf Wettbewerben sich einen Namen macht.

So könnte der erfolgreiche Jäger vielleicht einem edlen Herren oder gar einem Adligen irgendwann auffallen. Vielleicht gar dem Truchsess selbst. Damit wäre er – gegeben er arbeitet für den Adel – ein Hofjäger (mit oder ohne Hunde) werden. Oder auch ein Hoffalkner.

Letztlich wären all diese Beispiele ein Arbeitsverhältnis mit einem Arbeitsvertrag.
Wie er ausgezahlt wird? Entweder mit Schussgeld (also bare Münze) a Stückzahl des Wildes (bsp RL), das er jagt oder a Stückzahl des erwünschten Lootes. Wobei ich letzteres sinnvoller finde.

Gegeben, das man einem Lederer nur den Loot bringt, den der Lederer braucht, man aber den Rest des Lootes für sich behält, kann man es rplich so ausrichten, als wäre es Teil der Bezahlung – was allerdings nicht den Preis des tatsächlich verlangten Lootes (Schneider: Fell, Leder) verringern würde.
Im RL spricht man hier von dem Kleinen und/oder Grossem Jägerrecht. Niemand hindert einen daran, rplich (ig-rp, Hintergrundgeschichten, RP-Forum) Gebrauch vom Kleinen oder Grossem Jägerrecht zu machen. Ich persönlich halte es für sehr stilvoll, werde es auch benutzen.

Was sind nun das Kleine und Grosse Jägerrecht? - Rein rplich gesehen.

das kleine Jägerrecht:
das Geräusch (Leber, Lunge, Herz, Milz, Nieren und Weisses/Feist (Fett ist gemeint))

Das Grosse Jägerrecht:
das kleine Jägerrecht + Das Haupt (ohne Trophäe), den Hals, die Brust und Schulterblätter bis einschliesslich der 3. Rippe und ab und zu die Decke ebenfalls.
Bei Raubwild entweder das ganze Stück oder auch nur das Fell.
Als das Grosse Jägerrecht RL nicht mehr marktfähig war, wurde auf das Schussgeld umgewechselt.

Pflicht seinen Aufträgen nachzukommen
Das Wild fangen und stellen, das der Auftraggeber braucht.


Mögliche Rechte und Pflichten als Hofjäger:

Rechte und Pflichten wie bei einem üblichen Arbeitsvertrag. Desweiteren sind da...

Pflicht der Unterstützung bei einer Jagd des Adels.
Wünscht der Adel zu jagen,w ird sich des Hofjägers Vorgesetzter mit ihm in Verbindung setzen. Er hat sich an die Weisungen bezüglich der Art der Jagd zu richten. Gegeben, das ich nicht wirklich wüsste, wie man ig das umsetzen sollte, gehe ich davon aus, das dies reines RP für Hintergrundgeschichten und das RP-Board ist.

Pflicht der Prüfung der Hoftiere beim Kauf. Recht auf Beteiligung von Strafgeld.
Es ist gut möglich, das der Adlige tatsächlich ein Tier von Bauern/Tierzähmern kauft und dementsprechend exellente Tiere erwartet. Es ist möglich, das dem Hofjäger als Tierkenner aufgetragen wird, das tatsächlich vorhandene Tier zu prüfen. Immerhin erwartet niemand von Adligen, sich mit Tieren auszukennen. Weiteres rp ergibt sich dann. Hat der Verkäufer tatsächlich geschludert, könnte das auf ein Strafgeld herauslaufen. Hier bekommt der Jäger 1/3 des Strafgelds.

Pflicht des Überwachen der Mast: reines RP für Postings oder Hintergrundgeschichten. Keine (pardon) Sau erwartet hier, ig tatsächlich in den Wald zur Mast getrieben zu werden.

Mit Mast ist gemeint: Die Ernte im Wald, welche die Tiere nährt.
Hochmast: die Ernte der Bäume welche das Schalenwild (Huftiere und so) und die Wildschweine ernährt.

Da Hausschweine zur Mast in den Wald getrieben werden, muss der Jäger ein Auge auf die Hochmast haben. Je nachdem, welcher Fruchtansatz der Baumbestand hat, meldet er das seinem Vorgesetztem und dieser knobelt damit aus, wieviele Schweine jeder Bauer in den Wald treiben darf.

Mögliche Rechte und Pflichten des Hofjägers in der Zukunft:

Abhängig davon, ob der Adel je meint, Wildtiere für sich beanspruchen zu müssen, dies in die Lehensbulle zu setzen und dadurch entsprechend die Bahn frei für Wilderer gibt, hat der Hofjäger weitere Aufgaben, die vertraglich festgesetzt sind. Bedenkt: es sollten noch genug Tiere zur allgemeinen Jagd geben, das man nicht auf ein verbotenes Tier angewiesen sein müsste – ausser man will eine Trophäe oder sowas Smile

Das Recht, eine Prämie auf Wilderer zu kassieren, wenn man einen Wilderer fängt und anzeigt Es ist sinnvoll, den Jäger mit einer Prämie zu bezahlen, wenn er welche fängt. Natürlich wird er bei Wilderern dann unbeliebt, aber das sind Büttel bei Dieben auch.

Pflicht nach Wilderen Ausschau zu halten und jene gefangen zu nehmen oder anzuzeigen.

Wie erkennt man nun einen Wilderer? Gegeben, das man die Tiere auf der roten Liste kennt – ebenso wie seine Hofkollegen, wird man jeden, den man beim töten eines verbotenen Tieres erwischt, darauf ansprechen können, ob er denn einen Lizenz hat. Hat er keine, ist er ein Wilderer. Rennt er vor dir weg, ist es gut möglich, das er ein Wilderer ist.

Wie geht der Hofjäger mit Wilderern um? Das hängt von seinen Loyalitäten ab. Denkt er: Das Wild gehört allen! Ergo lässt er die Wilderer laufen. Oder hat eine kriminelle Ader und lässt sich schmieren mit Wildanteilen. Oder pocht er auf das Gesetz? Ist er sehr loyal seinem Job oder auch seinem Herrn gegenüber und buchtet den Mann ein, oder falls er entkommen ist, zeigt ihn an. Auch da gibt es rp-Möglichkeiten.

Das Recht eine vertraglich festgelegte Anzahl von Tieren der roten Liste für sich selbst schiessen zu dürfen.

Das Überwachen der Tierbestände im Wald. Das überwachen der Territorien/Wildwechsel/ Wanderwege der Tierbestände. Insbesondere der Tiere der roten Liste. Reines RP. Hintergrundgeschichten oder RPBoard


Es heisst, das von der Anzahl der Jagden, die die Oberschicht in einem Landstreifen vornahm, abhing, wie gut das Volk ernährt war und wie gut die Ernte und das Herstellen von Dingen war. Denn zur Jagd der Adligen wurden alle Leute gerufen – weg von ihren Feldern und Arbeiten – um das Wild zu treiben oder sonstwie zu helfen. Auch waren die Adligen nicht allein, sondern stets mit einem Tross unterwegs – sie alle mussten ernährt werden und verlangten vom einfachen Volk, sie zu nähren – freilich nur mit dem Besten, was die Bauern bieten konnten. Da wurden auch schon mal Tiere unzeitgemäss geschlachtet.
Dies sorgte dafür, das sie nicht sehr viel für sich hatten – und von diesem wenigen mussten sie auch noch den Zehnt bezahlen. Wer ihn nicht zahlen konnte, wurde zum Dienst gepresst oder gar ein Leibeigener auf Zeit, was dafür sorgte, das der Adlige sogar noch ein Wörtchen mit zu reden hatte, was die Hochzeit anging + der Adlige hatte das Recht der ersten Nacht (die armen armen Jungfrauen – da überlegt man zweimal, ob man heiraten will).
Das klingt durchaus wieder ganz ok, allerdings ist das, wie viele der Vorschläge der letzten Zeit, nach momentanem Stand nicht zu realisieren. Es ist schlicht nicht in der Form zu kontrollieren, wie es nötig wäre und zur Zeit auch nicht in den Gesetzen Amhrans verankert.

Es steht natürlich, mit Einführung des Spieleradels, eben diesem frei, eventuell solche Gesetze für seine Baronie, Lehen oder so zu erlassen und auch zu versuchen, diese durchzusetzen. Bis dahin steht aber jedem Jäger frei, auf die Jagd zu gehen und seine Beute zu behalten oder zu verkaufen. Smile

PS: Schalentiere leben in der Regel im Wasser.. Wink
Och, Chrissie, du warst schon wieder schneller Wink
Die Erkältung macht mich langsam.
Super zusammen gefasst! Danke!

Vielleicht kann man das tatsächlich mehr oder weniger so gesetzlich festlegen, wenn der Shard on ist.
Aber auch so sind das schöne Informationen für künftige Jäger.
*hüstel* was du meinst, sind Krustentiere *schmunzel*

Man nennt Hufe in der Jägersprache Schalen - ergo sind Schalentiere all die genannten Tiere dort Smile
Wenn natürlich Seemänner Muscheln und Co auch als Schalentiere bezeichnen... tjoa.. *smiiiiile* Da wird sich mein Cole wundern, wenn er in einer Hafenkneipe ein Gericht mit gemischten Schalentieren bestellt und da Viecher in Schalen vorfindet. Grins
SchalenWILD, nicht SchalenTIERE.. Wink

Genug ot, dass war auch nur halb ernst gemeint.
Sollte von den einzelnen adligen Lehensspielern erstellt werden, solche Gestze und nicht unbedingt vom Staff vorgegeben werden.
Die Idee an sich finde ich gut
Ah.... ich bin zu ernst für diese Welt... und nicht genau genug *seufzel* Schalenwild... Schalentiere... Krustentiere... Krusten...haxen... Schweinehaxe... lecker Kruste... mit Sauerkraut... Kinders ich hab mordshunger... *was mampfen geht, aber keine Haxe vorfindet*

Ich hab euch alle lieb... also nicht bös sein, wenn mein Jäger euch Pfeile um die Ohren jagt, weil ihr einen heiligen weissen Kronhirschen als Trophäe an der Wand haben wollt Smile Da kann auch schon mal ein Adliger putzig gucken *gen Trunkenbold schaut und grinst*

Ich sehs schon kommen... Die Druiden beschliessen, gegen die Adligen vorzugehen, weil diese alle heiligen Tiere umgenietet haben und Fing deutlich aufgebracht ist Smile Auf in den Kampf gegen die Adligen und den König! Für das Befrieden der Fingwesen/Götter... und nebenbei kriegt Mithras auch einen auf den Sack von seinen Götterkollegen Smile
Ich finde das Thema durchaus wichtig. Wir sollten evtl. mal zusammenschreiben was wir über die Jägerei wissen und es dann interessierten Spielern zur Verfügung stellen.
Redewendungen ; Jäger ABC ; Bezeichnungen für Wild

Ich denke, es wäre ganz lustig hin und wieder [b]Redewendungen reinzubringen. Selbstredend nur für jene Redewendungen, die in die Zeit passen - also nicht sowas wie Knall auf Fall (die Kugel ist schneller als der Schall, drum fällt das Ter erst und dann hört man den Knall des Schusses) oder 'der hat Lunte gerochen' was mit der Luntenschnur zu tun hat, welche das Schiesspulver anzündete - es roch stark, was ein Wild schon mal wahrnehmen konnte.

Und vorsicht! Die Bezeichnungen sind ein Vorschlag. Ich erwarte nicht, das Leute sich da einen abwürgen müssen, um Zeug aus dem Jäger ABC nutzen zu lernen oder wenigstens zu verstehen. Klar freue ich mich, wenn ich ab und an was davon lese Smile Aber brecht euch hierfür keinen ab.

Diverse Redewendungen:

[…] Zielwasser getrunken: Vor (und auch nach) der Jagd, trinken manche Jäger gerne einen Schnaps. Vorher genossen, beruhigt das duftende Wässerchen die Schützen, so dass sie ruhigere Hände haben.

Das Finden/Jagen des Wildes:

Auf der Pirsch sein: Vorsichtiges, möglichst geräuscharmes Begehen des Reviers, um das Wild beobachten und gegebenenfalls bejagen zu können, bevor es fliehen kann. Zur Pirsch ging man in zeiten, wo das Spurenlesen einfach war: Dem Winter, wo alles eingeschneit war – ausser den Spuren. Oder vielleicht noch in den Regenreichen Monaten, wo die Spuren der Tiere tief in den weichen feuchten Boden gedrückt waren. Natürlich hatte man im Notfall auch seine vierbeinigen Schnüfflerkameraden dabei – wenn man sich einen Spürhund leisten konnte.

Etwas aufstöbern: dieses alltägliche Verb stammt aus der Jägersprache – das Aufjagen eines am Boden ruhenden Wildtiers mit dem Stöberhund

Hetzjagd: in früheren Jahrhunderten erlaubte, in Deutschland verbotene Jagdform mit hetzenden Hunden.

(Echte) Schweissarbeit: Wenn ein angeschossenes Reh 'schweißt', dann blutet es aus der Schusswunde. Die Blutspur, die es bei der Flucht hinterlässt, verfolgt der Schütze mit Hilfe speziell ausgebildeter Schweißhunde (Bluthunde) und leistet dabei in zweifacher Hinsicht Schweißarbeit.

[...] auf die Schliche gekommen: der Jäger hat die Schleichwege, also die Wildwechsel von Reh, Hirsch und Wildschwein gefunden. Er kann sich heir auf die Lauer legen – weit weniger anstrengend, als wenn er...

Auf den Busch klopfen: Mit Stöcken auf das Unterholz schlagen, um das Wild aus seinem Versteck zu scheuchen.

Die Spur ist heiß: Eine frische Spur.

Auf den Leim gegangen: Bezieht sich auf kleines Federwild (Singvögel etwa), welches früher mit Leimruten gefangen wurde. Man hat Äste mit Leim oder Pech eingeschmiert und daneben einen Lockvogel gesetzt. Amseln, Drosseln oder Finken klebten fest und konnten nicht wegfliegen. Daher kommen auch der Lockvogel und der (gefangene) Pechvogel.

Jemanden ins Garn/Netz gehen: kommt vermutlich aus dem Vogel- und Fischfang, wo man Vögel/Fische mit Netzen gefangen hat.


Das Niederstrecken des Wildes:

Etwas (zb Brief) abfangen: Auch ein Sprichwort, das heute noch gern beim ausspionieren benutzt wird. Das Abfangen kommt aus der Zeit, als es noch keine Schusswaffen gab; da wurde der Hirsch auf Hetzjagden bis zur Erschöpfung verfolgt und dann gewöhnlich von Hunden niedergehalten, auf das man mit einer blanken Waffe sicher das Wild „Abfangen“ kann - mit dem Hirschfänger oder einer Wildsau mit dem Saufänger oder Saufeder den Todesstoss versetzen. Oder man reizt das Wildtier und lässt es in die Waffe laufen – dies erfordert Erfahrung und Präzision, das das Tier mit einem Stich ins Herz oder in die Aorta sofort stirbt.

Zur Strecke bringen: Zur Strecke werden nach Abschluss der Jagd alle erlegten Tiere aufgereiht.

Am Zug sein: Die Bogensehne schon durchgezogen haben.

Dem Hirsch den Schuss antragen: auf gut deutsch, man erschiesst den Hirschen Smile

Blattschuss: für das Wild meist tödlicher, weil die Lunge oder das Herz verletzender Treffer im Bereich des Schulterblatts oder am Vorderrumpf

Wachsam wie ein Schießhund: Jagdhunde müssen aufmerksam sein und dürfen erst nach dem Schuss (mit dem Bogen) nach der Beute suchen.

Jemanden auffliegen lassen: wenn Federwild aus der Deckung gejagt wird, fliegt es auf, so das man es schiessen kann. Jemanden auffliegen lassen, bedeutet, ihn der Sicht preisgeben, auf das man ihn richten kann.

Mit allen Hunden gehetzt ; Vor die Hunde gehen: erklärt sich von selbst

(jmd) auf die Sprünge helfen: jemanden eine Starthilfe geben. Der Hase rennt im Zickzack – aber den Hund interessiert es nicht, er wählt die direkte Linie und schneidet dem Hasen den Weg ab – er hilft dem Jäger auf die Sprünge.

Auf etwas erpicht sein: Etwas wirklich wollen, nicht davon loskommen. Das Wort erpicht steht im Zusammenhang mit Pech. Vogelfänger strichen Pech auf Äste und Vögel kamen davon nicht mehr los.

Nach erfolgreicher Jagd:

Letzter Bissen: respektvoller Ritus von Jägern, die dem erlegten Wild einen abgebrochenen Zweig („Bruch“) in den Äser, also das Maul, stecken – quasi zur Versöhnung mit ihrer Beute. Als waidgerecht gelten Zweige Brüche von Fichte, Kiefer, Tanne, Erle und Eiche; notfalls können auch andere Baumarten genutzt werden.

sich in etwas verbeissen: stur sein Ziel/seinen Weg verfolgen, ohne Hinweise zu beachten, das der Weg der falsche ist. Hunde haben gelegentlich sich so sehr in das Wild verbissen, das der Jäger Schwierigkeiten hatte, den Hund vom Wild zu lösen.

Die Jagd geht daneben:

Die Löffel spitzten: Hasen, die nach bedrohlichen Geräuschen ihrer Fressfeinde lauschen, richten ihre Ohren („Löffel“) auf. Das ist meist auch oftmals das letzte, was man von dem Mümmelmann sieht

Eins hinter die Löffel geben: mehr oder weniger fester Schlag an den Hinterkopf. Soll angeblich das Denkvermögen erhöhen. Für die Jäger bedeutet das: den Hasen töten durch einen Schlag ins Genick.

Von etwas Wind bekommen: Wild kann den Körpergeruch eines Feindes durch Luftzug früh wittern. Deshalb schleichen sich Beutegreifer (oder Jäger) gerne gegen den Wind an. Wenn das Wild trotz allem dich bemerkt und flieht, hat es vermutlich 'Wind bekommen'.

Durch die Lappen gehen: Der Ausdruck stammt aus der Zeit der so genannten Lappjagden im 17. Jahrhundert, bei denen rings um das zu bejagende Waldstück kilometerlange Leinen mit daran baumelnden bunten Lappen aufgehängt waren. Vor diesen scheute das Wild oft zurück, wodurch es den Schützen vor die Gewehr- und Flintenläufe *HUST* die Bögen und Armbrüste lief. Bisweilen klappte der Trick nicht, und das Wild entwischte unter den Schnüren hindurch, ging also durch die Lappen.

In die Binsen gehen: Trifft ein Schütze eine Ente nicht gleich tödlich, droht diese in die auch für Hunde schwer zugänglichen Binsen (oft hohe Gräser) am Gewässerrand zu flattern – und ist nicht selten für den Jäger verloren.

Federn lassen: man ist noch davon gekommen, aber hat auf die eine oder andere weise dafür bezahlt. Jägersprachlich: nur leicht getroffenes Flugwild büßt nicht das Leben, aber etwas vom Gefieder ein.

Alter Hase: Ein Tier, das erfahren ist und genau weiss, wie es dem Menschen entkommt.

'Auf die falsche Fährte locken': Der Jäger hat sich auf einen Irrweg (vielleicht einen nicht mehr benutzten Wildwechsel oder eine altte Spur) locken lassen.

[…] geht in die Brüche: Ein Plan für irgendwas geht in die Brüche. Jägersprachlich: Wenn angeschossenes Wild in die Brüche (also in Sumpfgebiet/Moor) flüchtete, war es meistens verloren und versank im Sumpf. Flüchtende Tiere achten nicht darauf, wohin sie rennen – dh sie können auch in ein Sumpfloch rennen.

Hasenpanier ergreifen: Die Heeresfahne des Hasen ist seine Blume (Hasenschwanz) – man sieht ihn, sobald er dich bemerkt nur noch von hinten *schmunzel*


Sonstiges:

Sauwetter: Jäger können stetem Regen durchaus etwas abgewinnen, tummeln sich dann doch nur wenige störende Spaziergänger im Wald, so dass die Waidmänner und -frauen den Wildschweinen ohne Rücksicht auf Verluste unter Wanderern und Dauerläufern auf den Pelz – pardon: die Schwarte – rücken können.

In der Jägersprache wird der Begriff „Fährte“ begrenzt auf Fährten des Schalenwilds (Elch-, Rot-, Dam-, Muffel-, Reh- und Schwarzwild). Der Jäger spricht auch von Bodenverwundung. Bei allen anderen Wildarten spricht er von Spur oder Geläuf.

Pensionshirsch. Ein Abschiedsgeschenk an einen aus dem Dienst geschiedenen Forstbeamten in Gestalt eines Trophäenträger-Abschusses. Der Senior im grünen Rock darf also garantiert ein stattliches Geweih ernten – nur treffen muss er noch.

Will der mit mir Rasselböcke fangen spielen?: Rasselbock ist ein Verwandter des Wolpertingers - also ein Tier jagen, das es nicht gibt - in anderen Worten seine Autorität zu untergraben versuchen.

Auf den Strich gehen: Der Schnepfenstrich ist dr Balzstrich der Schnepfe. Man bezeichnet auch liderliche Weiber (sprich Prostiuierte) als Schnepfen.

einen Bock schiessen: Man hat alles andere als einen Volltreffer gelandet. Früher gab man auf Schützenfesten dem schlechtesten Schützen einen Ziegenbock als Scherz- und Trostpreis. Daher kommt auch die Redewendung: 'Etwas verbocken' oder 'Bockmist bauen'. Ein Fehlschuss wird als 'Bock' bezeichnet.

Sich vor etwas drücken: Vor etwas verstecken. Kleinwild, junge Rehe und Hirsche drücken sich flach auf den Boden, um nicht gesehen zu werden.

Männliche Rehe und Hirsche werden wesentlich ruhiger, wenn sie sich nach der Brunftzeit die Hörner abstossen. Selbiges gilt für junge Männer, die schon ihre ersten Erfahrungen gesammelt haben

verludern: Synonym für verkommen. Wild, das verludert, ist verendet, ohne erschossen worden zu sein.

Witziges:

Alles in Butter: kommt aus der Handelssprache. Gläser waren sehr teuer im Mittelalter. Vor allem, wenn sie aus Venedig kamen – ergo goss man sie in Butter ein, damit sie heil blieben. Am Ankunftsort schmolz man das Butter einfach weg – voila: heile Gläser.

Auf dem absteigenden Ast sein: Man spricht in Adelskreisen von einem absteigenden Ast, wenn sich der Adel immer mehr mit bürgerlichem Blut vermischt, die Abstammungslinie also immer weniger 'blaues Blut' trägt.

Sich mausig machen: vorlaut / frech sein, drängeln – Jagdfalken sind nach der Mauser besonders lebhaft.


Jäger-ABC

Ich kann nicht schwer genug betonen, das das hier alles VORSCHLÄGE sind. Kein Muss. Niemand verlangt von euch, zu wissen, wie was genannt wird. Ich für mich werde Teile davon lernen... mit der Zeit. Hohe (meist überhöht und oft nicht einzuhaltende) Anforderungen AN MICH SELBST sind nicht auf andere gerichtet. Macht ihr, was ihr für richtig haltet *grins* Ich brech mir gern einen ab. Ich erwarte nicht, das ihr euch quält. Smile

Die schwarz geschrieben Wörter sind jene, von denen ich denke, das sie ig verwendet werden könnten. Die ausgegrauten Wörter sind jene, von denen ich denke, das sie mehr Verwendung in Hintergrundgeschichten und dem RP-Forum Verwendung finden könnten. Natürlich seid ihr eingeladen, die Wörter zu verwenden, wie ihr es wünscht Smile

Allgemein:

Bau: Behausung von Fuchs, Dachs, Fischotter, Kaninchen, Murmel, Iltis, Wildkatze
Burg: Behausung eines Bibers.
Kessel: Lager einer Rotte Sauen, Wohnraum im Fuchs-Dachsbau

Pflanzenfresser:

Abäsen: abfressen von Pflanzen
Äsen: Nahrungsaufnahme des Wildes (ausser Schwarz + Raubwild)
Äser: Maul von allem Haarwild (ausser Schwarz + Raubwild)
Äsung: Nahrung des Wildes (ausser Schwarz + Raubwild)
Kirrung: Lockfütterung Pflanzenfresser
Malbaum: Baum an dem sich Schwarz- oder Rotwild nach dem Suhlen rieb (Was kümmert es die Eiche, wenn sich die Sau dran schubbert? Die Eiche nicht, den Jäger schon *G*)

schälen: Elch-Rot-Dam-Muffelwild äsen Rinde von Bäumen ab (Schadet auch den Bäumen)
Verbiss: Junge Triebe an Büschen und Bäumen, wie auch Schösslinge werden gerne vom Wild gefressen – das Verbeissen verhindert Waldverjüngung.

Schalenwild: Schalen sind ein andere Ausdruck für Hufe.

Brunft: Begattunszeit alles Schalenwildes ausser Schwarzwild
Abbrunften: körperlich geschwächt durch anhaltende Brunft (Paarungszeit) und dem nach Brunftunwillig. Der Kerl kann einfach nimmer. Zu dieser Zeit ist sein Fleisch ungeniessbar wegen Hormonen.
Beihirsch: ein schwächerer Hirsch, der in der Brunftzeit beim Platzhirsch ist - um ein Weibchen zu bespringen, wenn der Platzhirsch nen anderen Beihirschen vertreibt.
Feisthirsch: Hirsch (genau genommen ein Hirsch, der gut im Speck ist) im Sommer in der Feistzeit, während er sich auf die Brunft vorbereitet.
Hexenring: Ring im Getreide, in dem der Bock die Ricke trieb
röhren: Lautäusserung des Rothirsches bei der Brunft


Hörner:
abwerfen: abstossen/-werfen des Geweihs oder Gehörn.
Bast: samtartige Haut um das Geweih während dessen Wachstums
fegen: Bast von Geweih beseitigen mittels 'fegen' des Geweihs durch Gebüsch und Baumstämmen (letzteres schadet dem Baum – er wird entrindet)

Gehörn: Trophäe des Rehbocks
Geweih: Trophäe beim Hirsch
Himmelspur: Stelle, an denen der Hirsch gefegt hat.
Rosenstock: Stirnzapfen beim Hirsch, wo die Hörner draus wachsen.

Schaufel: Geweih von Elch oder Damwild
Schnecke: Hörner des männlichen Muffelwildes

äugen: (hin)sehen bei Wild oder Hund.
brechen: von durch den Wald brechen – starkes (Schalen)Wild zieht hörbar ; Schwarzwild wühlt im Boden.
Einstand: oft benutzter Aufenthaltsort von Rot- und Damwildes.
Kahlwild: weibliches Wild und Kälber aller Hirscharten. Das Wort Kahl rührt daher, weil es keine Hörner trägt.
Kalb: junges Stück im 1 jahr.
Pfeifen: warnende Lautäusserung der Gams, Muffel und Murmel. Vielleicht kommt hier die Redewendungen: jemanden zu verpfeifen?
Schalen: Hufe des Schalenwildes
setzen: Gebären von Schalenwild ausser Schwarzwildes
Sprung: mindestens 3 Stück Reh vereint
steigen: Gams-und Steinwild klettern – Erinnerungshilfe: den Berg besteigen.

Schwarzwild:

brechen: von durch den Wald brechen – starkes Wild zieht hörbar ; Schwarzwild wühlt im Boden.
frischen: Gebären des Schwarzwildes – das Wort Frischling dürfte bekannt sein.
hauen: Ein Keiler schlägt Hund und/oder Menschen mit seinen Waffen.
Hauer: Unterkiefer-Eckzähne beim Keiler
Waffen: Eckzähne des Keilers, Klauen der Greifvögel, Klauen des Luchses und Wildkatze
Rotte: Gesellschaft von Schwarzwild

Geflügel:

Abbrüten – Beenden der Brutzeit – womit man denke ich, wieder Enten jagen kann
Aufstieben: Federwild fliegt erschreckt auf – heutzutage sagt man auch zu herumfliegendem xy Gestöber – wie das Schneegestöber. Ich denk mal, die Worte sind Sinnverwandt.
Ausgefiedert ist das Federwild nach beendeter Mauser
Balz: Gebaren vor und nach der Begattung
Balzzeit: Begattungszeit Federwild
Kette: Famile jagdbarer Hühnervögel. Sie rennen tatsächlich in einer Kette rum.


Fleischfresser:

Abbeissen: Wir kennen es als 'wegbeissen' – wenn Raubwild seine Jungen wegbeisst und damit aus seinem Revier treibt.
Fang: Maul von Hund und Raubwild, Füsse der Greifvögel
Keckern: Knurrende Lautäusserung Fuchs, Marder, Iltis – und ich meine manche Vögel und Eichhörnchen keckern auch *grins*
Luder: Totes Wild zum anlocken von Raubwild

Reissen: Bär, Luchs, Wolf und Fuchs fangen und töten Wild.
Riss: von Raubtier getötetes Tier
Schnüren: Fortbewegen eines Fuchses
Waffen: Eckzähne des Keilers, Klauen der Greifvögel, Klauen des Luchses und Wildkatze
Welpe: Junges von Wolf, Fuchs und Hund
werfen: Gebären von Haarraubwildes ausser Bär und Luchs
Wurf: Gesamtheit der Jungen bei Bär, Wolf, Luchs, Fuchs, Wildkatze und Hund

Greifvögel:

Ausgefiedert: ist das Federwild nach beendeter Mauser
aushorsten: jungen Greifvogel aus dem Horst nehmen.
Beize: Jagd mit Greifvögeln
Fang: Maul von Hund und Raubwild, Füsse der Greifvögel
Gewölle: ausgespieene Ballen von Greifvögeln und Eulen (unverdauliche Nahrungsreste wie Knochen, Fell)
Horst: Nest der Greifvögel und Rabenvögel
Jule: Gerät, auf dem Greifvögel mit der Langfessel angelegt stehen
Waffen: Eckzähne des Keilers, Klauen der Greifvögel, Klauen des Luchses und Wildkatze
rütteln: langdauerndes Halten eines Vogels in der Luft. Bekannt mag der Rüttelflug eines Greifvogels sein, bevor er im Sturzflug angreift.
Schwinge: Flügel

Schlachten:

Häuten: Wem die Ausdrücke zu schwer sind, kann auch einfach sagen: das Tier abhäuten.
Abbalgen: Abziehen der Haut von Raub- und Federwild (incl. Dem Federwild) ausser dem Reh, Dachs, Bär, Hase, Kaninchen und Murmel)
Abschärfen: Abziehen des Fells bei Bären
Abschwarten: Abziehen der Schwarte bei Schwarzwild und Dachs
Balg: Fell des Haarraubwildes und Federwildes (ausser Dachs, Bär, hase, Kaninchen, Murmel)
Decke: Haut des Hundes und allen Schalenwildes ausser Schwarzwild.
Schwarte: Haut von Wildschwein und Dachs
rupfen: Ausreissen von Federn/von Haaren erlegten Wildes

Ausnehmen: Auch hier, wem das zu schwer ist, kann sagen, er nimmt das Tier aus.
Aufbrechen: Gescheide und Geräusch (innere Organe) dem Schalenwild entnehmen
Ausweiden: herausnehmen des Gescheides bei allem Wild ausser Schalenwild.
Geräusch: Herz, Lunge, Leber, Nieren vom Schalenwild
Gescheide: Eingeweide allen Wildes

Hunde:

anzeigen: Hund macht Jäger auf Schweiss (Blut) aufmerksam
Appell: Gehorsam des Hundes.
Apportieren: Wild wird vom Hund gebracht
arbeiten: ausbilden des Hundes ; verfolgen einer Fährte, Spur oder des Schweisses (Schweissarbeit) durch den Hund
Aufstöbern: Wild mit dem Stöberhund aufjagen
Packer: Hund, der zum festhalten und niederdrücken von Schwarzwild geeignet ist.
Schleppe: Balg oder erlegtes Wild wird am Boden gezogen, um den Hund auf die Fährte zu führen

allgemeine Jägerarbeiten:

Ankirren: Anlocken von pflanzenfressendem Wild an eine bestimmte Stelle durch zb Maiskolben oder eine Salzlecke
Anlauf: Man hat Glück und begegnet Wild.
Anludern: Anlocken des Raubwildes durch auslegen von Luder (totes Tier)
Ansitz: Stelle, an der der Jäger auf Wild wartet. Wenn es ein Holzstand ist, wäre dies der Hochsitz.
Ansprechen: Wild erkennen und beurteilen
aussetzen: Freilassen von Wild.
Fallwild: Wild, das eingegangen ist – solange es frisch ist, kann der Jäger das mitnehmen und verwerten Smile Wenns nicht frisch ist, lässt es sich vielleicht noch als Hundefutter oder Luder verwenden.


Jagd:

Anschweissen: grosses Fluchtwild durch einen Schuss verletzen.
abfangen: siehe Redewendungen.
Abschlagen: Töten von Hasen durch Schlag hinter die Löffel ; Abtrennen des Gehörns
Anblasen/Abblasen: Jagdhornsignal zum Beginn/Ende der Treibjagd.
Schweiss: Blut von Wild
Stich: Halsgrube an der Vorderseite der Brust. Wenn ich mich recht erinnere, tötet man die Tiere, indem man da seine Klinge durchjagt bis ins Herz.
weidwund: Verletzung an den Organen

Sonstiges:

Bruch: abgeborchener grüner Zwei ; Symbol oder Verständigungszeichen
Gamshüter: Nebel
Kapital: ungewöhnlich stark
Klagen: Lautäusserung aus Angst oder Schmerz
Köder: Lockfutter

Sichern: Umgebung des Wildes wird aufmerksam geprüft
Suhle: Schlammiger Wassertümpel
Sulze: Salzlecke
Verenden: Gewaltsam gestorbenes Wild
Wittern: durch den Geruchsinn Orientieren
Witterung: Geruch, der von Wild ausgeht ; Wetter

Eine sehr schöne Seite voller Jägersprache, wobei auch der Hirsch mit seinen Eigenarten gut beschrieben wird.
http://www.jv-ma.de/site/600028_9CVLAPHJ...twild1.pdf

Das Benennen von Tieren in der Jägersprache:

Mümmelmann: Hase
Grimbart: Dachs
Isegrim: Wolf
Schwarzkittel: Wildschwein
Reinecke: Fuchs

Erpel: männliche Ente
Terzel: männlicher Greifvogel
Widder: männlicher Muffel
Bache: weibliches Wildschwein ab dem 3. Lebensjahr

Lustige Dinge:
Bär: Braunbär, aber das männliche Murmeltier ist auch gemeint.
Mönch: dauernd geweihlose Hirsche
Mörder: Rehbock oder Hirsch mit langen, dolchartigen Spiessen.

Reh
  • Rehbock
    • Bockkitz
    • Jährling, Spiesser, Spiessbock (2 Lebensjahr) ggf bei der Mutter zu finden.
    • Gabelbock
    • Sechserbock. Ab dem 6.ten Lebensjahr 'setzt das Geweih zurück'. Es wird kleiner.

  • Ricke, Geiß
    • Rickenkitz, Geißkitz
    • Schmalricke (2.Lebensjahr) häufig noch bei der Mutter zu finden.

    grosses Fluchtwild:


    Damwild:
    Damhirsch
    • Damhirschkalb
    • Spiesser
    • Knieper, Sprossler
    • Löffler
    • Schaufler - Auch alle, die älter sind, werden Schaufler genannt

    Damhirschkuh
    • Kuhkalb
    • Schmaltier
    • Damhirschkuh

    Hirsch:
    Rothirsch
    • Hirschkalb
    • Spiesser
    • Gabelbock
    • Sechsender
    • Achtender
    • Zehnender
    • Zwölfender - ab dem Zwölfender wird ein Hirsch als Kronhirsch bezeichnet.
    • Vierzehnender etc nach dem 12 Lebensjahr 'setzt der Hirsch zurück' dh sein Geweih bildet weniger Enden aus. Es wird 'schwächer'.

    Hirschkuh
    • Kuhkalb
    • Schmaltier
    • Hirschkuh, Hinde, Hindin
    • Alttier tragende Kuh bzw eines, das ein Kalb gesetzt hat
    • Gelttiere - zu alt um Kälber zu setzen oder generell Unfruchtbar
Hi,

Wenn man Threads erstellt (Ravenbird), kann man diese als Ersteller übrigens auch wieder löschen, mit komplett allen Inhalten. Wink
Dann muss der Thread net extra extern geschlossen werden und ich den Beitrag net rüber kopieren. Sollte nämlich in den anderen Thread.

Darf man eure Ambitionen (Ziele) erfahren? Wieso, warum jetzt plötzlich 4 Themen sich mit der Jagd beschäftigen?



Ich dacht ja eigentlich das den Mondwächtern klar wäre, wer hier die Jäger und wer die Gejagten sind... Tongue

mfg.
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