Arx Obscura

Normale Version: Schicksal
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"LUNNAAA!, hörte ich meinen Vater brüllen. "Nichts kannst du richtig machen. Ich hätte dich ertränken sollen. Nicht nur dass du nen Weib bist, du hast nichtmal Talent zum schmieden. Fange endlich an zu gehorchen, und dass was man dir sagt zu befolgen!" brüllte er mich wie so oft an.

Ich zählte zu diesem Augenblick 14 Sommer und war eine Ausenzeiterin im Dorf, alle mieden und grenzen mich aus. Was warscheinlich daran lag, dass ich ihnen ebenso abweisend begegnete. Wodurch es natürlich nicht sonderlich wunderlich war, das ich mich all zu oft mit den anderen Kindern prüglte. Es reichte mir nun gänzlich und ich schrie meinen Vater an." Du kannst mich mal, du elender Säufer!", bevor er etwas entgegnen konnte stürmte ich auch schon aus der Schmiede um auch den Schlägen, meines ach so lieben Vaters zu entgehen.

Dies tat er nämlich all zu gern, besonders in seinem all zu oft völlig betrunkenem Zustand. Dann wütete er, tobte herum, schrie und schlug mich. Beschimpfte mich, dass ich schuld war. Schuld an allem. Schuld an Mutters Tod, seiner Sauferei und auch für schlechtes Wetter, oder wenn der Alkohol mal wieder alle war. Drum stapfte ich durch dieses beschissene Dorf, rot vor Wut, Trauer und Zorn. Deren Bewohner gingen ungetrübt und teilsnahmslos, wie immer ihren Tagewerk nach, doch etwas war anders. Sie blickten mich nicht nur wie gewohnt misstauisch an, sondern es schien sogar so als würden sie mich mustern wie eine Kuh auf dem Markt. Etwas ging vor sich und zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung. Das Schicksal sollte mir noch übler zuspielen, als ich jeh zu träumen wagte.