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Normale Version: Aufträge eines Legionsschmiedes
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Die Gedenkstätte

Als Schmied und Steinmetz der Kirche hat man viele Aufgaben. Nicht nur die Pflege und Umsorgung der Waffen und Rüstungen gehören dazu, sondern auch solche wie die ihm jetzt gegebene.
Nach dem Sieg über die Keuche und anderen Widrigkeiten konnte endlich Zeit und Kraft aufgebracht werden, um eine ansprechende Gedenkstätte für zwei gediente und im Kampfe für Mithras gestorbene Legionäre zu errichten.

Hierbei handelt es sich um Hochwürden Carlos Igneel und dem Ehrwürdigen Lennart Ammersbach.

Hademar machte sich also zum Steinbruch auf, um passende Gesteinsbrocken aus dem Fels zu schlagen. Diese Aufgabe erschien schwerer als zuvorderst gedacht und nahm entsprechend viel Zeit und Kraft ein. Fast einen halben Tag benötigte er für das Suchen, herausschlagen sowie transportieren des Gesteins zum Kathedralseigenen Friedhof.

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Nachdem die Schlepperei geschafft war, musste Hademar erst einmal eine Weile verschnaufen und wieder Kraft tanken, eh er sich an die weitere Arbeit machen konnte. Als dies soweit war, nahm er Harke und Spaten zur Hand und befreite die Stelle, wo die kleine Gedenkstätte hin sollte, von Unkraut und Unebenheiten. Danach setzte er ein Fundament hin, auf dem später die Gedenksteine und Gedenktafel hinkommen sollten.

Um die Gedenksteine und -tafel zu formen benötigte er sein Geschick als Steinmetz und mit hoher Konzentration machte Hademar sich daran, dies alles zu verwirklichen.

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Phew, dachte sich Hademar und wischte sich den Schweiß von Stirn und Nacken. Der leichte Teil dieser Übung war getan. Die Grundformen der Gedenktafeln waren fertig. Doch es fehlte noch die Inschrift. Die zwei kleineren waren vergleichsweise einfach, da lediglich die Namen von Carlos und Lennart samt Mitraszeichen hineingraviert werden müssen. Doch die dritte Tafel hatte es in sich. Novizin Henrike Rotheych hatte einen ganzen Text geschrieben. Hademar hasste lesen und schreiben, war er doch nicht gerade geübt darin. Doch Auftrag war Auftrag. Also nahm er das Stück Papier hervor, auf dem fein säuberlich der Text und die Namen aufgeschrieben waren. Jenes legte auf ordentlich ab und befestigte das Papier mit Steinen.
Das zu jener Zeit sein stiller Beobachter kam, merkte Hademar gar nicht so vertieft war er mit dem Anschauen des Textes, den er immer wieder mit dem schon gemeißelten auf den Tafeln verglich. So 'malte' bzw. meißelte er Buchstabe für Buchstabe die Zeilen in die Gedenksteine hinein. Mit der Zeit bekam er auch schon Kopfschmerzen. Noch immer blieb der Beobachter, Novize Justan Schumann, ruhig. Vermutlich wollte er den Mann, der stöhnend und jammernd den Text hineinmeißelte nicht stören.
Und am Ende war es doch vollbracht und der Text war sogar fehlerfrei in Stein gemeißelt und der schwierigste Teil war geschafft.

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Erst als er sich stöhnend aufrichtete und sein Kreuz durchdrückte bemerkte Hademar Justan und war sogleich froh. Nach einem kurzen Wortswechsel half ihm Justan beim Aufrichten der Steine.
Mit vereinten Kräften gelang ihnen das schlußendlich. Nur bei der letzten Gedenktafel mit der Inschrift hatten sie Schwierigkeiten. Als der Stein drohte umzukippen setzten sie ihn ab und suchten Hilfe. Nach einer Weile gab Hademar einigen Anwärtern und Novizen den Auftrag den Stein mit aufzustellen und es ward geschafft.

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Auf dem Friedhof der Kathedrale des Mithras prangt an einer Stelle nun eine Gedenkstätte mit drei Tafeln.

"Carlos Igneel"
"Lennhart Ammersbach"

Auf der dritten Tafel:
"Unerschüttert von der Finsternis
soll jener der im Lichte steht,
wahren Frieden finden."


[Bild: religion-mithras.png]
Was wiegt schwerer... Das Wort oder das Schwert?
Oder sind beide gar gleich von der Gültigkeit?
Das Wort allein... harmlos
Das Schwert allein... harmlos

Das Wort aus dem richtigen Munde kann gutes vollbringen.
Das Schwert in der richtigen Hand kann gutes vollbringen.
Das Wort aus dem falschen Munde kann schlechtes wirken.
Das Schwert in der falschen Hand kann schlechtes wirken.

Geschickte Hände formen in der Schmiede den Damaststahl zu einer glanzvollen, starken Klinge. Die Gedanken kreisen im Kopf des Ordenschmiedes. Gedanken, Überlegungen die in seine Hände wandern und unermüdlich den Damaststahl formen.

Der Mensch ist Gut.
Der Mensch ist Böse.
Was ist eigentlich der Mensch?
Was macht mich zu einem Menschen?
Der Körper... Der Geist
Beides?

Zischend rebelliert das Wasser als der Schmied die Klinge zum abschrecken in das Fass steckt. Dampf steigt auf... Schweiß rinnt über Stirn und Nase...
Die Klinge wird hinaus gezogen und mit einem Tuch trocken gewischt. Der Schmied setzt sich an den Schleifstein und tritt die Pedale um Stein ins Rollen zu bringen. Funken schlagen...


Der Mensch allein ist nichts.
Das Wort allein ist nichts.
Das Schwert allein ist nichts.

Chaos im Nichts.
Chaos in der Finsternis.
Chaos ohne Führung.

Tod, Leid, Sklaverei. All das existierte.
Mithras, der Gott des Lichtes und der Ordnung erschien jenen Männern.
In ihnen sah er Weisheit und Stärke.

Weisheit für das Wort.
Stärke für das Schwert.

Sie brachten Führung und Befreiung und somit eine Mithras gewollte Ordnung.

Mit feinem Werkzeug setzte er sich an die Gravur des ersten Bastardschwertes aus Damaststahl. Zwei gekreuzte Klingen waren nach sorgfältiger Arbeit zu sehen.
Das Symbol des einstigen Bund der wachenden Schwerter... Nun der Orden.
Der Holzgriff umzogen mit Leder und festem blauen Stoff. Der Knauf golden gehalten. Die Farben Servanos.
Sorgfältig wird es in ein rotes Tuch gewickelt und dieses nochmal in Leder und Fell.


Der Baron Serbitar Morgenstern. Ein demutvolles Leben mit vielen Aufopferungen und Rückschlägen, doch mit Ehrgeiz und festem Glauben an das Leben. Das Wort führt er schon. Die Klinge soll sein Symbol werden. Die Erinnerung woher er kam und was er nun ist. Eine Klinge die Halt bietet. Ein Symbol der Stärke.


Die zweite Klinge, ein Schwert wie das Erste. Mühevoll wird auf die Klinge das Sonnensymbol eingraviert. Der Holzgriff mit Leder und rotem festen Stoff überzogen. Wie beim ersten Schwert besteht der Knauf aus Gold. Nur ist hier ein Rubin eingefasst.

Garion Inverick, einst Ordensmeister der Legion. Geschätzt vom Volke. Weisheit und Stärke vereint er, wie kaum ein anderer. Wahrlich von Mithras gesegnet. Nun Hoher Richter der Reichsstadt Löwenstein. Eine verantwortungsvolle Aufgabe. Vielleicht noch Größer als die des Ordensmeisters der Sonnenlegion.
Wo ein Richter ist, da ist auch ein Schwert. Jenes soll auch ihm zeigen, wo er her kommt und welche Bedeutung ein Schwert haben kann. Ein kraftvolles Symbol.



Das Wort allein ist... harmlos
Das Schwert allein ist... harmlos
Ohne Führung... gefährlich.
Durch Mithras ist das Wort Stark, kraftvoll und bewirkt viel.
Durch Mithras ist das Schwert Stark, kraftvoll und bewirkt viel.
Durch Mithras bilden Wort und Schwert eine Einheit, die nur durch eine gute Führung vereint werden können.

Frieden durch Einigkeit
Einigkeit durch Ordnung
Ordnung durch Führung

Die Aspekte von Mithras.
Diese beiden Männer haben sie verinnerlicht.

Soll das jeweilige Schwert für Baron Serbitar Morgenstern und dem Hohen Richter Garion Inverick als Symbol dienen.


Mit diesen Gedanken macht sich Hademar auf und verfasst jeweils eine Nachricht für die beiden, damit die Klingen endlich zu ihren Besitzern können und somit in guter Führung und Einheit den Frieden sichern mögen und der Ordnung genüge getan wird.