Arx Obscura

Normale Version: Aus dem Leben eines Halunken
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Ein Knüppel saust auf seinen Kopf zu und für einen Moment bereut Nikodemus wie sein Leben gelaufen ist. Doch nicht lange, schon explodiert seine Welt in grellem Schmerz

Schreiend schreckt er auf. Er blickt sich um und braucht eine ganze Weile um festzustellen wo er ist. Sein abgerissenes Wollhemd klebt im am Rücken.
Nachdenklich fasst sich Nikodemus an eine groteske Narbe an seinem Schädel.

Verdammt, wenn ich mich doch nur wieder erinnern könnte...,
flüstert er vor sich hin.

Er zieht sich an einer Kiste hoch und blickt sich schwankend um, wie immer hatte er in einem alten, heruntergekommen Lagerhaus auf faulendem Stroh genächtigt.

Das ist doch kein Leben murmelt er.

Tagein Tagaus trieb er sich rum und verdiente hier und da ein wenig Geld. Nur, um es abends in der Taverne des alten Hafens zu versaufen.

Ich trink zu viel bereut er den gestrigen Abend.

Er übergibt sich geräuschvoll hinter einen alten Warenstapel.

Nu muss ich mir wohl einen neuen Schlafplatz suchen, flucht er. Aber nu ma los. Ein neuer Tag um verlauste Felle zu sammeln und hier und da einen Heller einzustreichen. Vielleicht sollte ich heute Abend endlich zusehen eine Anstellung zu finden sagt er zu sich und legt einen schartigen Rapier um und wirft sich seinen Mantel über die Schultern.
Ein guter Tag, meint er lallend und lässt sich ins Stroh fallen.

Etwas Geld, nimmt einen mässig gefüllten Beutel und zählt. Mehr als genuch zu trinken und ein wunderbares Reich!

Reisst die Arme hoch und wedelt sie durch den Schober voll verrotendem Stroh.

Alles kann nur be...besser werden. Das weiss ich genau. Bald habe ich die Taschen voll Geld und die Leute werden mich respektieren... ruft er laut.

Er fällt hintenüber und murmelt.

...und fürchten.