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RE: Südwind - Darius Savaen - 20.09.2017 19. Scheiding Die Schlacht gegen die von den sogenannten Leichenreitern erweckten Untoten am Friedhof von Löwenstein ist noch nicht lange vorüber, da treibt der Ritter von Löwenstein sein Pferd im Schutz der Dunkelheit gen Flüsterwald. In seiner Rechten trägt er einen zwei Schritt messenden Pfahl. An der kaum vom Licht des Neumonds beschienenen Küste angekommen, entnimmt er der Satteltasche einen fleckigen Leinensack. Aus diesem zieht er den abgeschlagenen Kopf des Leichenreiters hervor. Der Ritter betrachtet das dunkelhäutige Antlitz des Nekromanten eine Weile lang mit unbewegter Mimik. Schließlich zückt er einen Dolch, entfernt mit geübten Schnitten die Augen des Toten und ritzt in seine Stirnhaut ein einzelnes, kantig gehaltenes Wort: Embere. Der so präparierte Schädel wird auf den Pfahl gerammt, welcher dann, das entstellte Gesicht des Toten dem rabenschwarz daliegenden Meer zugewandt, fest im Erdreich der sanft ansteigenden Böschung versenkt wird. RE: Südwind - Arakiel - 20.09.2017 Während die Vorgänge am Löwensteiner Friedhof zeitnah unterbrochen werden konnten, sammeln sich in den nächsten Tagen einige konfuse bis verstörte Meldungen dazu, dass im Südwald und in Hohenquell das eine oder andere Familiengrab offenbar ausgehoben wurde - die Erde ist frisch aufgewühlt, und besonders beherzte Angehörige fanden selbst nach Ausgrabungen verdächtigerweise keine Spuren ihrer geliebten Verblichenen mehr im Erdreich. Die eine oder andere abgebrannte Kerze sitzt zwar noch verloren im Gras, aber sonst sind keine großartigen Spuren zu finden. Auch in Zweitürmens Landstrichen sind ein paar vereinzelte Spuren zu finden, vor allem nahe der Moore - aufgewühlter Torf, Teiche mit aufgewühlt-milchigem Wasser, und hier und da ziehen sich Schlammspuren bis zum Handelsweg gen' Süden. Zwar ist keine dieser Spuren auch nur vergleichbar mit dem schieren Ausmaß, das die Zahl der Untoten am Löwensteiner Friedhof angenommen hatte - es ist also nicht davon auszugehen, dass kein einziger Kadaver mehr in Servanoer Boden ruht - jedoch wird deutlich, dass der Friedhof nicht der einzige Ort war, an dem sich die Infiltranten zu schaffen machten. Ebenso auffallend ist, dass man trotz der Spuren keinen einzigen der erhobenen Leichname auffinden kann. Wohin sie also verschwunden sind, bleibt ein Rätsel. RE: Südwind - Kaegan - 21.09.2017 Ein anderer Tag, eine neue Aufregung. Glocken läuten, Flüchtlinge drängen sich in die Gassen, Bewaffnete stürmen gen' Osten, Schreie und Rufe beordern die wehrlose Bevölkerung mal hierhin, dann dahin, bis man sich einig ist. Der Mann - heute in pastellgrüner Wolle und mit Filzhut bekleidet - folgt dem Strom, lässt sich schubsen und lenken, schnattert seine eigenen Vermutungen in das Stimmengewirr, und wartet bis die Herde ihn nahe der Markthalle wieder ausspuckt. Mit einigen schnellen Bewegungen und begleitet vom Fächern seines Hutes stellt er sich in eine der Nebengassen, wirft den dort teilweise herumlungernden Flüchlingen entschuldigende Blicke zu und lehnt sich an die Wand. Der Blick sucht, aber nicht auffällig. Größtenteils beobachtet er, wie alles mit Schwert und Name gen' Haupttor rennt, verneint Aufforderungen sich anzuschließen mit verkniffen verängstigter Miene, und lässt die rüden Gesten an sich abperlen wie Regen von seinem Überwurf. Alarmbereitschaft überall. Scharfe Blicke, wohin das Auge reicht. Der Mann schließt sich dem allgemeinen Argwohn an, stellt sich neben einen Haufen Habseligkeiten, den eine größere Gruppe von Entwurzelten zusammensammelte, um ihn besser bewachen zu können, und fixiert verlotterte Gestalten mit schierem Misstrauen. Nur die Lippen, die bewegen sich. 'Gaeis Kormo Brakon' hauchen sie, einem Stoßgebet gleich, während die Augen einem Bettler folgen. Im nächsten Moment drückt er sich auch schon wieder von der Wand ab und setzt sich den Hut wieder auf, gleitet in den Strom an aufgeregten Menschen und setzt das nervöse Schnattern nahtlos fort, während er gen' Altstadt getrieben wird. Eine Weile später, erst nachdem die Kämpfer siegreich zurückgekehrt sind, hört man eine Gruppe von drei Flüchtlingen lauthals darüber klagen, dass der gutherzige Müller wohl doch nicht so gutherzig war, immerhin ist das gesamte Mehl, die Eier und sogar das Trockenfleisch, das er ihnen als notdürftiges Wochenmahl schenkte, schon vergammelt und kriecht vor frischen Larven. RE: Südwind - Goran Felsenschlag - 23.09.2017 Säuberung des Friedhofs RE: Südwind - Qin - 04.10.2017 Der Wind pfiff stetig um die Bäume, wirbelte das Herbstlaub auf und bewegte auch das kleinste Tier dazu sich auf den nahenden Winter vorzubereiten. Es war ein friedlicher Abend, trotz der Kälte, der von der Sonne durchschnitten wurde und hier und da doch noch ein paar wärmende Flecken zurück ließ. Doch die Stille täuschte, denn spitzte man etwas genauer die Ohren, konnte man fremde Stimmen hören, fremde Laute. Man hörte Klingen die gegen Klingen schlagen, Schilde die aufeinander trafen, Schreie die von Euphorie und Schmerz sprachen. Und nach und nach fand man Leichen und Blut, an diesem lauen Herbstabend, die sich hier und da verteilten. Ein Großteil der Marschläufer hatte es dahin gerafft, Köpfe hier, Arme da. Ein schreckliches Blutbad musste sich ereignet haben, ausgeführt durch die bronzenen Streiter, die fremder an diesem nun mittlerweile kalten Ort nicht hätten sein können. Nur einige haben es geschafft zu fliehen, hilferufend und verletzt, nur drei bis vier Seelen, die sich aufteilten und ihre Zuflucht im Eisenthal und in den Hohenmarschen suchten. Der Feind habe sie dahin gerafft und alles was ihnen blieb war die Panik in den Augen und die Erinnerung an alte Freunde und Bekannte. RE: Südwind - Arthar Hohenwacht - 04.10.2017 Marsch Fest RE: Südwind - Darius Savaen - 04.10.2017 4. Gilbhart - An der Grenzfeste nach Candaria "Ihr da vorne, tretet heran und nennt Euer Ziel." "Hohenquell, Herr Stadtwächter. Man erzählt sich, dass die Stadt noch Vertriebene aufnehmen kann. Es soll dort ... sicher sein?" Ein Schnauben ertönt und der Wachmann aus Löwenstein schüttelt bedächtig den Kopf. Gerade will er etwas erwidern, da krümmen sich seine Lippen zu einem dünnen Lächeln und er nickt beflissen. Den leichten Akzent des Vertriebenen scheint er richtig einzuordnen. "Gerade noch aus Silendir rausgekommen, richtig? Nur zu, in Hohenquell wird man Euch gar fürstlich empfangen. Zieht die Gugel vom Kopf, damit ich Euer Gesicht sehen kann. Dann könnt Ihr passieren." Der Mann entblößt ein hageres Antlitz, dem man die Entbehrungen der letzten Wochen deutlich ansehen kann. Er lächelt gleichfalls, jedoch etwas verschüchtert und stiefelt dann unter dem wuchtigen Tor hindurch. "Der Nächste ... !" Reisende und Vertriebene gleichermaßen werden mit Beginn des Gilbharts auf diese Weise an der Grenzfestung genauer überprüft als von den sporadisch stattfindenden Kontrollen bisher bekannt. Insbesondere Letztere werden nicht nur regelmäßig angesprochen, sondern müssen auch jedwede Kopfbedeckung entfernen. Offensichtlich versuchen die Stadtwächter einen fremdländischen Akzent und Auffälligkeiten im Gesicht der Passanten zu entlarven. Natürlich sorgt die monotone Tätigkeit dafür, dass auch die Aufmerksamkeit der Stadtwächter dann und wann nachlässt. RE: Südwind - Qin - 06.10.2017 Candaria Das Land konnte sich kaum erholen, da holte es bereits die nächste Tat ein. Es knisterte, irgendwas brach, ein verkohlter Geruch stieg in die Nase, dann zogen Rauchschwaden in den Himmel, vermischten sich mit den Wolken und verloren sich am Horizont: Das Sägewerk in Candaria brannte noch bis tief in die Nacht hinein, kleine Funken hielten sich wacker und die Asche vermischte sich noch eine Weile mit den kräftigen Windzügen des Herbstes. Und wo der Feind verscheucht wurde, wurde an anderer Stelle Freiheit geschaffen: Die Sklaven, die zuvor der Pein der Dunkelhäutigen ausgeliefert waren, suchten Zuflucht im nahe liegenden Hohenquell, fragten nach Nahrung und einer Unterkunft. Und auch wenn der Krieg in diesem Moment mehr Freude als Leid zeigte, denn ein kleiner Sieg wurde durch die Grauwölfe geschaffen, würde man nach und nach auch die Opfer erkennen, die sonst im Verborgenen blieben: Es waren immer mehr Mäuler zu stopfen, doch nicht mehr Ernte die eingetrieben wurde. Der Umstand, der das Land heimsuchte, forderte manchmal mehr als er geben konnte, leise und laut, zäh und eisern. Briefe an den Gesamten Adel Amhrans - Einar Ulfson - 22.10.2017 Ein gesiegelter Brief wird an den gesamten Adel Amhrans überbracht. Der Bote sagt so er vorgelassen wird er würde Nachricht wie Aushang weiter tragen damit jeder Adelige der dies unterstützen möchte es lesen und unterschreiben kann.
OOC
anbei findet sich besagter Aushang...
RE: Südwind - Eirene Kerlow - 23.10.2017 Eine Bote überbringt Einar die Nachricht, dass die Edle Vogtin Eirene Kerlow von Löwenstein diesen Aufruf unterstützen würde und am besagten Tage mit den Ihren in Hohenquell erscheinen würde und reichlich Nahrung im Gepäck haben wird. Alles weitere könne ja am kommenden Tag des Donners in Ravinsthal besprochen werden. Natürlich überbringt der Bote auch einen besonderen Gruss. |