Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] - Druckversion +- Arx Obscura (https://forum.arx-obscura.de) +-- Forum: Rollenspiel (https://forum.arx-obscura.de/forum-23.html) +--- Forum: Geschichten (https://forum.arx-obscura.de/forum-183.html) +--- Thema: Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] (/thread-24215.html) Seiten:
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Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] - Elian Alveranth - 11.06.2015 Zitat: RE: Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] - Elian Alveranth - 12.07.2015
RE: Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] - Elian Alveranth - 30.08.2015
RE: Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] - Eylis - 30.08.2015 Unterwegs im Auftrag des Herrn
Zeugnisse der segensreichen Taten der Heiligen Kirche des Mithras Klerus und Legion - Geeint für Ordnung und Glauben! Tag 2 des Monat Ernting Im Jahr des Herrn 1402 Segensbringer Voller Verzweiflung flehten die Heere am Turnierplatz an diesem Abend um die flammende Botschaft des einzigen und wahren Gottes Mithras, überbracht durch die Boten und Hüter der göttlichen Ordnung - der Heiligen Kirche des Mithras! Und da kein ehrliches Flehen an Mithras ungehört bleibt, zogen die Boten der mithrasgewollten Ordnung hernach würdevoll zum Gestechfeld, um den nach göttlicher Wegleitung dürstenden Soldaten die flammende Botschaft des Herrn zu überbringen. Und oh, wie froh waren sie darob! So überwältigt gar, dass allen Soldaten dort die Worte fehlten! Nur die tapferen Streiter der Sonnenlegion stimmten in die segensreichen Gebete von Gnaden Teran mit ein! Doch war an diesem Abend auch noch eine andere, düstere Pflicht zu tun: Wüste Lügen hatten die Runde gemacht, dass Boten der göttlichen Ordnung ein Blutbad unter den fehlgeleiteten Schäfchen des unbarmherzigen Mondwächterkults angerichtet hätten! Welch infame Lügen! Aber vor Mithras reinigenden Flammen der Wahrheit kann keine Lüge bestehen. Und so senkten die Soldaten am Gestechfeld beschämt und demütig schweigend die Köpfe, als man sie mit diesen niederträchtigen Lügen konfrontierte. Ihr beschämtes, schuldbewusstes Schweigen war den Kirchendienern genug Beweis, dass alle schmutzigen Lügen nun aufgedeckt und hinfort gebrannt worden waren. Derart geläutert und belehrt liess man die wackeren Soldaten hernach wieder ihrem Dienst nachgehen und kehrte in würdevoller Prozession zurück nach Löwenstein. Mithras obsiegt! Immer!
Tag 26 des Monat Ernting Im Jahr des Herrn 1402 Schuld und Sühne Voller Schwermut waren die Herzen der Kirchendiener zuletzt, da einer der ihren den bluttriefenden Klauen der Lüge und des Götzenglaubens anheim gefallen war: Denz Kilitonn, einst wackerer Streiter unter dem Banner der Sonnenlegion, war von den Bluthunden der Lüge als Beute auserkoren und korrumpiert worden! Lange hatte die Heilige Kirche voller Sorge nach ihrem geschätzten Denz gesucht, um ihn rechtzeitig von dieser schwärenden Wunde der Verblendung zu heilen, die die verachtenswerten Lakaien der Blasphemie über ihn gebracht hatten. An diesem Abend war es nun endlich soweit: Ein treuer Diener der Kirche hatte den armen Denz gefunden und ihn voller Sorge zur Kirche verbracht, auf dass ihm dort Heilung zuteil werden sollte. Doch ach, selbst die überragendsten Feldschere und Heiler werden mitunter vor Leidende gebracht, deren Wunden doch zu arg und zu schwärend sind, als dass man sie noch heilen könnte. Dann müssen zum Schmerz aller die betroffenen Gliedmasse abgetrennt werden, um den restlichen Leib vor Schaden zu bewahren. Und eben so war es auch bei dem armen Denz Kilitonn: Die Blasphemie der Verblendeten hatte ihn so tiefgreifend vergiftet, dass alle Heilung zu spät kam. Aber niemals versagt Mithras die Erlösung jenen, die voll wahrer Reue sind! Und so fand sich auch im Fall des armen Denz alles zu einem guten Ende: Man erlöste ihn gnadenvoll von seiner schwärenden Wunde und hieb ihm den Kopf ab. Wie erleichtert waren alle darüber! Und am meisten wohl der arme Denz selber! Alle Anwesenden waren dann doch sehr froh und dankbar über dieses neuerliche Zeichen von Mithras unendlicher Güte und Gerechtigkeit. Derart reich beschenkt mit den Zeichnen der mithrasgewollten Ordnung ging man dann mit neu entflammtem Glauben zufrieden zurück nach Hause. Mithras obsiegt! Immer!
RE: Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] - Eylis - 31.08.2015 Tag 30 des Monat Ernting Im Jahr des Herrn 1402 Zu neuen Ufern Ungezählte Stunden an Schweiss und Mühsal wurden von unzähligen braven Mannen und Weibern erbracht, bis schliesslich am Abend des heutigen Tages die Früchte ihres Schaffens geerntet werden konnten: Löwensteins neue Werft wurde eingeweiht!
Die Schiffe, die dort nun erschaffen werden, werden uns ferne Ufer sehr viel näher bringen und es uns ermöglichen, Mithras segensreiche Botschaft auch an die entferntesten Gestade zu tragen. Natürlich beachtete kaum einer der versammelten Adligen, Bürger und Freien mehr die prächtige Tafel mit erlesenen Speisen, als ihre Seligkeit Lisbeth Winkel vortrat, um Mithras Segen über die beeindruckende Werft zu sprechen: Denn wahrlich, diese imposante Werft ist ein weiteres, überwältigendes Zeichen für die Gnade, die Mithras, der einzige und wahre Gott - gepriesen sei sein Name - uns allen Tag für Tag gewährt: Wie sonst wäre es wohl möglich gewesen, so ein grandioses Werk zu vollbringen, wenn nicht unter der segensreichen Ordnung, die Mithras den Menschen geschenkt hat! Und als ob dies allein noch nicht genug gewesen wäre, um auch die allerletzten Zweifler von der segensreichen Allmacht Mithras zu überzeugen, gelang an diesem Abend noch ein weiteres, schier unglaubliches Werk! Die stolze Stadtwache von Löwenstein vollbrachte es mit Hilfe der Kirche, den garstigen Spitzbuben Mandres Daorah dingfest zu machen! Hurtig wurde dem edlen Baron von Südwald die frohe Kunde überbracht, zusammen mit der Botschaft, dass der edle Baron von Südwald den garstigen Spitzbuben jederzeit abholen könne. Natürlich liess es sich der edle Baron nicht nehmen, höchstselbst in Begleitung einer stattlichen Dame gen Löwenstein zu eilen, um ihrer Seligkeit seine Aufwartung zu machen. So ging ein weiterer Tag voller Segnungen durch Mithras unseren Herrn zu Ende. Mithras obsiegt! Immer!
RE: Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] - Eylis - 01.09.2015 Tag 31 des Monat Ernting Im Jahr des Herrn 1402 Schwertleite Zahllos sind all jene, die erfüllt vom wahren Glauben und grenzenloser Tapferkeit ihren Platz in der mithrasgefügten Ordnung einnehmen, um für Gott, König und Reich zu leben, zu streiten und zu sterben. Und am heutigen Abend trat ein weiterer vor, um in die Reihen jener aufzuschliessen, deren Taten Legende sind und deren Leben Vorbild für uns alle ist. Als Adrian Telion kniete er unter dem strengen Blick ihrer Seligkeit nieder, doch als edler Ritter von Südwald sollte er sich wieder erheben! Ein neuer Ritter ward berufen!
Die Schwertleite begann, wie alles mithrasgefällige Wirken begonnen werden sollte: Mit den erhabenen und erhebenden Worten der Kirchenfürsten. Seligkeit Lisbeth Winkel fand einmal mehr Worte voller Würde und Macht, so dass die versammelten Gläubigen von Mithras flammendem Geist erfüllt wurden. In der gebotenen Demut und Andacht zeigte sich der edle Ritter, so wie's sich geziemt. Und alle waren voller Bewunderung für sein mithrasgefälliges Gebaren. Alles fügte sich schliesslich zur gottgewollten Ordnung, als der edle Baron von Südwald vortrat, mit den blossen Armen ein mächtiges Schwert führend, um die Schwertleite zu vollziehen. Der Pfad des Adrian Telion endete hier, doch ein viel glorreicherer Pfad begann: Der Pfad des Ritters Adrian Telion von Südwald! Möge Mithras seine Pfade stets erhellen und ihm der einzig wahre Glaube stets Schwert und Schild sein. Mithras obsiegt! Immer!
RE: Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] - Eylis - 04.09.2015 Tag 4 des Monat Scheiding Im Jahr des Herrn 1402 Bündnisse Stark und voller Vertrauen sind die Bande zwischen der Sonnenlegion und der stolzen Baronie Südwald. Und Dank des Grossmuts des Hauptmann Berg konnten diese Bande heute weiter vertieft werden. Mit dem Segen von Ehrwürden Alveranth und dem edlen Baron von Südwald war es den Streitern der Legion gestattet, am heutigen Appell des Blauen Banners teilzunehmen. So sah man am heutigen Abend auch das Rot der Legion inmitten der treuen Streiter Südwalds, welche unter den strengen Blicken des Hauptmanns zum Appell angetreten waren. Dem rechten Kontrollieren von Reisenden war dieser Appell gewidmet. Und die grosse Erfahrung des Hauptmanns in der Führung von Truppen zeigte sich einmal mehr, als er es nicht nur bei lehrreichen Worten beliess, sondern die angetretenen Streiter auch sogleich das Gelernte in die Tat umsetzen liess. Diszipliniert folgten die Streiter seiner Order und eilten tatkräftig zur Grenzkontrolle. Und der erste ahnungslose Passant liess auch nicht lange auf sich warten. Welch grosse Bedeutung diese Grenzkontrollen haben, zeigte sich wenig später, als der kurz zuvor überprüfte Planke völlig ausser Atem zurück zu den Streitern eilte und von marodierenden Räubern an der Grenze berichtete! Keinen Augenblick zögerte Hauptmann Berg, zielstrebig führte er die Streiter an um den Banditen das Handwerk zu legen. Schnell war das Werk getan und den Räubern Einhalt geboten. So endete der Appell mit den lobenden Worten des Hauptmanns. Möge Mithras strahlendes Licht stets schützend über Hauptmann Berg, seinen tapferen Streitern und ganz Südwald liegen!
RE: Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] - Eylis - 20.01.2016 Tag 15 des Monat Hartung Im Jahr des Herrn 1403 Zeit der Bewährung Voller Prüfungen waren die letzten Monde gewesen, in denen sich die Sonnenlegion zu alter Stärke gekämpft hatte. Schritt für Schritt. Ein mühevoller Kampf. Und ein lohnender Kampf. Denn niemals versagt Mithras jenen den gerechten Lohn, die aufrecht und ohne zu wanken für ihn streiten. Und so wuchsen die Reihen der Legion: Alte Kämpen und neue Hoffnungsträger traten hervor und versammelten sich voller Stolz unter Mithras' flammendem Banner. Geeint für Gott, Glaube, Kirche. Doch sie alle ahnten, dass die Zeit der Bewährung noch vor ihnen lag: Ein alter Makel, ein nie überwundener Zwist der schon zu viele Opfer gefordert hatte. Uneinigkeit inmitten der Ordnung. Fast schien es, als ob es Mithras' weiser Ratschluss gerade jenen Unordnung als Prüfung beschert hatte, die berufen waren seine Ordnung zu wahren. Wenn die Sonnenlegion diese Prüfung nicht meistern konnte, wer dann? Und so kam es, dass für einmal Legionär gegen Legionär kämpfte. Dass gar ein Legionär inmitten des Tempels Träger des Rots angriff, die zu schützen er einst geschworen hatte. In diesem einen Moment der Entscheidung, in dem sich weisen würde, ob die Legion an diesem Chaos zerbrechen oder gestärkt daraus hervorgehen würde. Und dann war der Abend der Bewährung da. Der Moment in dem die Legion entscheiden musste, welchem Pfad sie folgen würde: Dem Pfad des Zauderns und des Zwists, oder dem Pfad der Entschlossenheit und Einigkeit. Und die Legion hatte sich entschieden: Entschlossenheit und Einigkeit! So kam es, dass einer von ihnen auf ewig aus ihren Reihen verbannt wurde. Und dafür zwei Hoffnungsträger neu in ihren Reihen aufgenommen wurden: Novize Stein und Novize Kaltschlächter. Auch ein neuer Novizenmeister wurde berufen. Die Legion hatte ihre Prüfung gemeistert und war gestärkt daraus hervorgegangen. Die Ordnung war wiederhergestellt worden. Derart gestärkt im Wissen, den rechten Pfaden zu folgen, verabschiedete die Legion ihren Abt schliesslich mit allen Ehren. Mithras obsiegt! Immer!
RE: Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] - Eylis - 20.01.2016 Tag 16 des Monat Hartung Im Jahr des Herrn 1403 Läuterung Düsternis hatte Candaria überzogen, seitdem vor mehreren Monden das ketzerische Treiben der verfluchten Hexerbrut in einer abgelegenen Mühle abyssalische Kräfte freigesetzt hatte. Und obschon die elende Hexerbrut schon längst ihrer gerechten Strafe zugeführt worden war, so schwärte die Wunde, die sie dem Land gerissen hatte, unbemerkt weiter. Dieser dunkle Makel wuchs und erstarkte und überzog das Lehen und seine Menschen mit Schmerzen, Angst und Tod. Nicht das erste mal hatte Candaria die Verderbnis hexerischen und ketzerischen Treibens hervorgebracht. Und bislang war das Lehen immer glimpflich davon gekommen. Doch dieses mal nicht. Dieses mal waren Candarias Kinder zu weit gegangen. Dieses mal drohten die abyssalischen Kräfte ihre Ketten endgültig zu sprengen. Candaria stand am Abgrund. Candaria schrie um Hilfe. Und Candarias Hilferufe blieben nicht ungehört. Sie wurden erhört vom strahlendsten Wächter des einzig wahren Glaubens, den aufrechten Streitern wider die dunklen Mächte des Abyss: Der Heiligen Kirche des Mithras. So erhoben sich die Priester des Mithras, um Candaria zu Hilfe zu eilen und sich wider den dunklen Feind zu stellen. Doch so machtvoll sich die Priester gegen die Kräfte des Abyss zu stellen vermögen, so verletztlich waren sie gegenüber Angriffen weltlicher Kräfte. Und wahrlich, der dunkle Feind würde Heerscharen an blutrünstigen Schergen aufbieten, um die Priester der Kirche davon abzuhalten, ihre heilige Macht zu wirken. Und so trug es sich zu, dass sich die Priester der Mithraskirche nicht alleine wider das Dunkel stellen mussten. Unzählige Männer und Frauen von nah und fern erhoben sich ebenfalls, um mit Schwert und Schild den Priestern zur Seite zu stehen; sie zu schützen wider die lauernden Schergen der Düsternis. Für einmal war Amhran wieder geeint im Kampf gegen den dunklen Feind. Für einmal standen sie alle Seite an Seite: Klerus und Krieger, Mithrasgläubige und Mondwächterkinder. Aus allen Lehen kamen sie, um der Lehensschwester zu Hilfe zu eilen. Doch die meisten von ihnen hatten sich in Servano erhoben: Sonnenlegion, Orden der Wachenden Schwerter, Löwensteins Wächter, Freiwillige von nah und fern. Und sie alle hatten sich unter dem Banner eines Mannes versammelt. Jenem Feldherrn, der Servanos geeinte Truppen an diesem Tag in die Schlacht und zum Sieg führen sollte: Der edle Baron Serbitar Morgenstern von Südwald. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, als Servanos Feldherr seine Truppen in Löwenstein sammelte und sie an der Seite der edlen Vogtin auf die kommende Schlacht im fernen Candaria einschwor: Die Krieger wussten um die tödliche Gefahr die vor ihnen lag. Und so blickte manch einer von ihnen verstohlen zu seinem Waffenbruder, nicht wissend, ob er ihn jemals wieder lebend an seiner Seite würde sehen können. Doch selbst angesichts des nahen Todes desertierte kein einziger von ihnen. So rückten die geeinten Verbände Servanos schliesslich aus, zu tilgen den Makel auf Candarias Antlitz. Und wahrlich, der dunkle Feind lauerte schon auf sie. Das Servanoer Heer musste sich seinen Weg nach Greifanger immer wieder freikämpfen: Doch wenn Klerus und Krieger sich erst in Mithras flammendem Glauben verbündet haben, wird keine Macht Amhrans sie mehr aufhalten können. So erreichte das Servanoer Heer unter der Führung seines Feldherrn schliesslich Greifanger, wo der Knappe Jonathan Silberfels, der den Oberfehl über die Schlacht hatte, der Truppen bereits harrte. Voller Respekt teilten sich die Menschenmassen, um den Priestern der Mithraskirche den Weg zu Greifangers Schrein freizugeben, wo der Klerus seine heilige Macht entfalten würde. Während die geeinten Heere das Dorf vor den heraufbrandenden Schergen der Düsternis schützten, während Schattendrachen ihre drohenden Kreise über Greifanger zogen, da begannen die Priester des Mithras ihre Macht zu wirken und die heiligen Feuer zu entzünden. Die Flammen, die den dunklen Makel tilgen sollten: Als die heiligen Flammen voller Stolz brannten, da scharten sich die Waffenträger voller Mut und Entschlossenheit um die Priester, um sie auf ihrem Weg zur befleckten Mühle zu schützen. Und wahrlich, die geeinten Heere wurden auf eine blutige Probe gestellt. Doch auch hier trotzten die tapferen Männer und Frauen den in immer neuen Wellen aufbrandenden Schergen der Dunkelheit. Bis sie schliesslich an der Mühle angekommen waren, wo die heiligen Feuer entfacht wurden. Die Läuterung hatte begonnen. Voller Hass warf der dunkle Feind seine verderbte Brut immer und immer wieder gegen die Krieger, die die Priester schützten. Doch niemals wankten sie, niemals wichen sie vor den Klauen und Zähnen der Finsternis zurück. Ungezählt sind die Heldentaten, die an diesem Abend vollbracht wurden. Unbeachtet all die Ruhmestaten. Doch die Heere hatten sich nicht verbündet, um nach Ruhm zu eifern. Sie hatten sich verbündet, um sich geeint wider die Finsternis zu stellen und Mithras glorreiche Ordnung wieder herzustellen, die eine verderbte Hexerbrut kalt grinsend auf dem Altar der Ketzerei geopfert hatte. Und wahrlich, Mithras war an diesem Abend unter den tapferen Streitern wider die Finsternis. Kein Priester fiel, das Ritual wurde vollendet, die Läuterung vollbracht. Candaria war wieder frei! So versammelte sich das Servanoer Heer schliesslich blutend, am Ende seiner Kräfte, doch voller Dankbarkeit und Stolz vor den Augen seines Feldherrn. So endete die Schlacht der geeinten Heere wider die Finsternis. Mithras Wille war erfüllt, seine Ordnung war wieder hergestellt. Candaria war geläutert! Doch als die Krieger und Priester wieder heimkehrten, da ahnte noch keiner von ihnen, dass kaum einige Tage vergehen würden, bis sich abermals blasphemisches Treiben in Candaria erheben sollte. Aber das ist eine andere Geschichte und sie soll ein andermal erzählt werden. Mithras obsiegt! Immer!
RE: Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] - Eylis - 29.01.2016 Tag 29 des Monat Hartung Im Jahr des Herrn 1403 Hofzeremoniell Für einmal war die Sonnenlegion ausgezogen, sich einem ungewohnten Feind zu stellen: Den Tücken und Feinheiten des Hofzeremoniells und des höfischen Gebarens. Die edle Vogtin Eirene Kerlow zu Löwenstein empfing die Delegation der Kirche an der Seite ihres Adjutanten für diesen Abend, dem Herrn Orestes Caetano. Ebenfalls eingefunden hatte sich der edle Baron von Südwald sowie der Herr Lawin Herbstlaub von der Stadtwache zu Löwenstein. Der Herr Caetano begann sogleich mit dem ersten Akt: Dem rechten Verhalten wenn Adel zugegen ist. Der Herr Lawin Herbstlaub war ihm darin williger Gehilfe Gehilfin: Im zweiten Akt wurde zur Tafel geschritten. Prunkvoll hergerichtet der Raum und die Gedecke, kundig angeführt von der Gastgeberin, der edlen Vogtin: Im dritten Akt schliesslich folgte die Entscheidungsschlacht: Der höfische Tanz wurde gelehrt! Auch hier übernahm die edle Vogtin meisterlich die Führung, assistiert vom erstaunlich tanzgewandten Herrn Herbstlaub: Nachdem die Schlacht geschlagen und keinerlei Opfer zu beklagen waren, entbot die Herrin dieses Abends ihren treuen Truppen ihr Lob: Derart ermutigt zogen die Truppen nach siegreicher Schlacht wieder nach Hause. Und wie man sich erzählt, brannte in dieser Nacht noch lange Licht im ehrwürdigen Kapitelsaal der Heiligen Kirche des Mithras. Unhaltbares Gerede berichtet gar von Tanzstunden, die der edle Baron von Südwald dort im Kapitelsaal ihrer Seligkeit der Erzpriesterin zuteil werden liess! Aber wer glaubt schon derart unhaltbarem Gerede? Mithras obsiegt! Immer!
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